Justizministerin will mehr Rechte für Arbeitnehmer

BERLIN (fst). Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberg (FDP) drängt auf ein Arbeitnehmer-Datenschutzgesetz.

Veröffentlicht:

Leutheusser-Schnarrenberger plädierte am Montag für eine "sichere Rechtsgrundlage". Damit reagierte sie auf Berichte über die Einstellungspraxis in großen Unternehmen oder auch beim Norddeutschen Rundfunk. Beim NDR ist sogar in einer Betriebsvereinbarung niedergelegt, dass vor einer Einstellung durch den Betriebsarzt ein Bluttest vorgenommen wird.

Es brauche eine sichere Rechtsgrundlage, sagte die Justizministerin im "Deutschland Radio": "Wir sollten alles tun, um die Grauzonen zurückzuführen." Arbeitgeber hätten "kein absolutes Informations- und Auskunftsrecht", betonte Leutheusser-Schnarrenberger, sondern das Gendiagnostikgesetz ziehe klare Grenzen.

Leutheusser-Schnarrenberger betonte, in einem Gesetz zum Arbeitnehmerdatenschutz sollte geregelt werden, "welche Fragen generell unzulässig sind". Nur so könne Sicherheit für den Arbeitnehmer geschaffen werden, dass er bestimmte Fragen beim Bewerbungsgespräch nicht beantworten muss. Angesichts der Kritik von Datenschützern hat der Autobauer Daimler erklärt, bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern teilweise auf Bluttests verzichten. Dieses Tests würden zunächst nur vorgenommen, wenn dies für den Arbeitsplatz zwingend nötig sei.

Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert