Kein Schulabschluss ohne ein Konsum-Einmaleins

Wie sollte sich ein mündiger junger Mensch in unserer Konsumgesellschaft verhalten? Verbraucherschützer fordern das Fach "Verbraucherbildung" an allen Schulen.

Veröffentlicht:

BERLIN (eb). Dioxin und andere Lebensmittelskandale haben es gezeigt: Eine Verbraucherbildung muss bereits in Schulen so selbstverständlich werden wie Mathe und Deutsch. Das jedenfalls fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband.

"Die Schule muss mündige, kompetente Verbraucher ins Leben entlassen", sagt vzbv-Vorstand Gerd Billen. Das Fach "Verbraucherbildung" habe die Projektphase durchschritten und müsse nun endlich fix im Lehrplan verankert werden.

In Zusammenarbeit mit dem vzbv will das Bundesverbraucherministerium in den kommenden Jahren das Verbraucherwissen und die Konsumkompetenz von jungen Menschen stärken. "Verbraucherwissen fliegt einem nicht einfach zu, sondern muss erlernt werden wie das ABC oder das Einmaleins", so Billen.

Oft bleibe es dem Engagement der Lehrer überlassen, ob sie ihren Schülern und Schülerinnen das Rüstzeug vermitteln, das sie benötigen, um ihr Leben und ihren Konsumalltag eigenverantwortlich zu bewältigen.

Geschehe dies nicht, seien individuell und gesellschaftlich folgenschwere Fehlentscheidungen die Konsequenz. Billen: "Was bringt es, wenn es Rechte gibt, Verbraucher ihre Rechte aber nicht kennen oder nicht in der Lage sind, sie einzufordern? Informationen alleine bringen nichts, wenn sie nicht verstanden werden."

Daher fordert der Verband, dass Verbraucherbildung ein Pflichtfach in allen Schulformen wird. Dazu gehöre auch eine bessere Ausbildung für Lehrer. Um ihnen den Unterricht momentan zu vereinfachen, will der Verband Unterrichtsmaterial deutlich besser als bisher zur Verfügung stellen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kommentar zu Schuleingangsuntersuchungen

Nicht beim Frühwarnsystem stehen bleiben!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Zwei seltene Ursachen

Diagnose vaginaler Blutungen bei Kindern: Ein Leitfaden für die Praxis

Lesetipps
Ein Mann hält sich die Hände an den schmerzenden Rücken

© Gina Sanders / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?