Krebsspezialist kritisiert Prinz Charles

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LONDON (dpa). Weil sich der britische Thronfolger Prinz Charles (55) für tägliche Kaffee-Einläufe als wirkungsvolles Mittel gegen Krebs ausgesprochen hat, sind ihm von einem führenden Krebsspezialisten öffentlich die Leviten gelesen worden. Professor Michael Baum von der Universität London bezichtigte den Prinzen in einem Offenen Brief im "British Medical Journal" (329, 2004, 118) des Machtmißbrauchs und sprach ihm medizinischen Sachverstand ab.

"Meine Autorität beruht auf 40 Jahren beruflicher Erfahrung. Ihre stützt sich auf den Zufall Ihrer Geburt", hieß es in dem Brief des Mediziners, der nach eigenen Angaben im Lauf seiner Karriere Tausende von Krebspatienten behandelte.

Es sei "unangemessen für Prinz Charles, seinen Einfluß geltend zu machen, um Krebspatienten von Heilmitteln zu überzeugen, die jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehren", sagte Baum außerdem der "Times".

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