Krise belebt Geschäft von Single-Börsen

WASHINGTON(dpa). In unsicheren Zeiten suchen Millionen US- Singles nach neuem Halt, nach einem Partner - vor allem im Internet. "Die Rezession. Ist sie nicht romantisch?", titelte denn auch die "New York Times". Denn die Online-Single-Börsen dürfen sich freuen: Die Finanzkrise belebt ihr Geschäft.

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"In harten Zeiten halten wir Ausschau nach jemandem, der uns Halt geben kann", erläutert Gian Gonzaga von einem der amerikanischen Dating-Marktführer, eHarmony. Seit September 2008 habe sich die Zahl der Partner-Suchenden um etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Rund 30 Millionen amerikanischer Singles suchen auf etwa 1000 US- Dating- Internetseiten nach einem Partner.

Die Soziologin Professor Pepper Schwartz (Universität des Bundesstaates Washington) ist von dem direkten Zusammenhang zwischen Krise und wachsender Nachfrage beim Online-Dating überzeugt. "Natürlich haben wir keine eindeutigen Beweise, aber die Zahlen sind zu groß, als das es einfach nur ein Zufall ist", sagt Schwartz, die auch die Dating-Internetseite perfectmatch.com berät. Je unwirtlicher die Welt werde, umso mehr steige die Sehnsucht nach Liebe und menschlicher Wärme, erklärt die Soziologin. Zudem gebe es auch einen praktischen Nutzen: Paare könnten sich nicht nur die Miete teilen, auch werde das Leben preisgünstiger.

Die Kommunikationswissenschaftlerin Professor Jennifer Gibbs von der Rutgers University in New Jersey dagegen ist skeptisch: "Vielleicht ist es ein kleiner Anstieg, weil der Online-Dating-Markt vor zwei Jahren eher stagniert hat." Langfristig sei die Nutzung von Online-Dating kurz nach der Jahrtausendwende explodiert. David Evans, Berater für die Online-Industrie in Boston, glaubt, dass vor allem das bessere Marketing den Anstieg bewirkt habe.

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