"Leben - was sonst": ARD mit 1000 Sendungen zu Krebs

BERLIN (te). Unter dem Titel "Leben - was sonst?" rückt die ARD in dieser Woche die Aufklärung über die Krankheit Krebs in den Mittelpunkt.

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Mit über 1000 redaktionellen Beiträgen in der gesamten ARD-Fernseh- und Hörfunk-Gruppe will der Sender jeden Zuschauer und Zuhörer mindestens einmal erreichen. Ziel der ersten Themenwoche dieser Art ist es, Krebs aus der "Tabuzone" zu holen. Wie der stellvertretende ARD-Vorsitzende Jobst Plog bei der Auftaktveranstaltung sagte, sei es eine "Mystifikation, den Krebs gleichzusetzen mit dem Tod".

Viele Menschen sprächen nicht über Krebs, Erkrankte fühlten sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Oftmals entscheide aber das Wissen über eine Krankheit, wie ein Patient damit umgehen und leben könne. Hier wolle die ARD aufklären und in Filmen, Reportagen und Hörspielen das Bewußtsein für die Krankheit schärfen.

Startenor José Carreras, der selbst an akuter lymphatischer Leukämie erkrankt war, forderte mehr Beachtung für diejenigen, die sich gegen die zweithäufigste Volkskrankheit engagieren. "Wir müssen diesen Menschen eine Hauptrolle in unserer Gesellschaft geben, auch in den Medien."

Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes erkranken in Deutschland jedes Jahr 425 000 Menschen an Krebs, 209 000 Krebskranke sterben jedes Jahr. "Viele Betroffene überleben", sagte Plog und verwies auf die gestiegenen Heilungschancen, die in den Medien bisher zu wenig beachtet worden seien.

Nach einer Studie der Universität Kiel über die Darstellung von Krebs in Spielfilmen werden über zwei Drittel der Patienten nicht geheilt. "Im Film sterben mehr Krebskranke als im wahren Leben", sagte Jobst Plog und warnte vor der Verstärkung von Angst. "Sie hindert manche Menschen daran, sich rechtzeitig behandeln zu lassen."

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