Sonderbericht des Weltklimarats

Ministerinnen fordern mehr Klimaschutz

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GENF/BERLIN. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) mahnt angesichts des am Donnerstag in Genf vorgestellten Sonderbericht des Weltklimarats (IPCC) über Klimawandel und Landsysteme mehr Klimaschutz im Landsektor an.

 „Klimaschutz ist eine Existenzfrage für uns Menschen. Denn der Klimawandel gefährdet unsere Ernährungs- und Lebensgrundlagen“, so Schulze.

Die Land- und Forstwirtschaft sei ein Opfer dieser Entwicklung, aber sie sei auch ein wichtiger Verursacher und damit ein Teil der Lösung beim Klimaschutz. Die Art, wie die Menschheit mit dem Land umgehe, könne das Klima schützen oder schädigen.

„Der Bericht zeigt uns, dass Klimaschutz in der Land- und Forstwirtschaft machbar ist und zugleich soziale, wirtschaftliche und ökologische Vorteile bringt. Die anstehende Reform der EU-Agrarförderung ist eine gute Gelegenheit, in Europa die richtigen Anreize für mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft zu setzen“, betonte Schulze.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) erwartet für ihr Handeln Rückenwind durch den Sonderbericht. „Die Ergebnisse des IPCC-Berichts bestärken uns in unserem Weg, Landwirtschaft, Landnutzung und die Forstwirtschaft noch nachhaltiger zu gestalten.

Denn ein behutsamer Umgang mit den Ressourcen geht uns alle an“, sagte sie am Donnerstag. Noch in diesem Jahr werde sie eine nationale Ackerbaustrategie vorstellen, mit der der Beitrag des Ackerbaus zum Klimaschutz weiter ausgebaut werden solle.

„Auf europäischer Ebenen diskutiere ich mit meinen Amtskollegen derzeit, wie wir die gemeinsame Agrarpolitik grüner und nachhaltiger machen – auch vor dem Hintergrund des aktuellen Berichts brauchen wir ein höheres Umweltambitionsniveau. In Brüssel haben wir als Bundesregierung deutlich gemacht, dass das nur gelingen wird, wenn es einheitliche Leitplanken gibt.

Zentrale Vorhaben für mehr Umwelt-, Natur- und Klimaschutz müssen mit der Reform der GAP überall in der EU gleich wirksam umgesetzt werden. Wir brauchen Mindeststandards, die verpflichtend gelten, gleichzeitig müssen höhere Umweltleistungen für die Landwirte effizient und einfach umsetzbar sein“, so Klöckner. (maw)

Lesen Sie dazu auch: Klimawandel: Weltklimarat warnt vor Dürren und Nahrungsmangel Weltklimarat: 13 Fakten zu Klima und Ernährung

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