Schuppengecko

Neue Art verblüfft Forscher

Ein neu beschriebener Gecko sorgt bei Wissenschaftlern für Erstaunen: Der Geckolepis megalepis könnte auch für die Medizin interessant sein.

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MADAGASKAR. Geckos auf Madagaskar können bei einem Angriff blitzschnell ihre gesamte Haut abstreifen. Der Angreifer bleibe mit einem Maul voller Schuppen zurück, berichten Forscher im Journal "PeerJ". Von vielen Eidechsen ist bekannt, dass sie ihren Schwanz abwerfen können, um dem Gefressenwerden zu entgehen. Bei den nun beschriebenen Geckos liegen die Hautschuppen nur an einigen Stellen am Körper an, so dass sich die Haut besonders leicht ablöst.

Die besondere Eigenheit machte es schwierig, überhaupt einigen der Tiere habhaft zu werden: Man habe die Tiere einfangen müssen, ohne sie zu berühren, erklärt Markus Scherz von der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Früher hätten Wissenschaftler mit Wattebäuschen versucht, solche Fischschuppengeckos zu fangen. Doch selbst beim Kontakt mit der weichen Watte hätten diese sich gehäutet. Für die aktuelle Untersuchung lockten die Forscher die Tiere deshalb in Plastiktüten. Die im Ankara-Reservat im Nordwesten Madagaskars gefundene Geckoart erhielt den Namen Geckolepis megalepis.

Beeindruckend ist auch die Geschwindigkeit, mit der die Schuppen nachwachsen: Es dauert nur wenige Wochen, bis ihr Körper wieder komplett bedeckt ist - und es bleiben keine Narben zurück, obwohl zusammen mit den Schuppen auch ein Teil der Haut abreißt.

Wie es den Tieren gelingt, so schnell zu regenerieren, ist noch nicht bekannt. Diese Frage könnte besonders für die Medizin interessant sein: Möglicherweise ließen sich mit darauf basierenden Ansätzen Heilungsprozesse beim Menschen verbessern und beschleunigen. (dpa)

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