"Niveaulimbo" ist Jugendwort des Jahres

Wörter, die Rätsel aufgeben: "Niveaulimbo" und "Arschfax".

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Die Initiative "Jugendwort des Jahres" wurde im Jahr 2008 vom Langenscheidt-Verlag ins Leben gerufen.

Die Initiative "Jugendwort des Jahres" wurde im Jahr 2008 vom Langenscheidt-Verlag ins Leben gerufen.

© suedraumfoto / imago

MÜNCHEN (dpa). "Niveaulimbo" ist das "Jugendwort des Jahres 2010". Mit dem Begriff beschreiben Jugendliche das Absinken des Niveaus beispielsweise im Fernsehprogramm, bei Partys oder in Gesprächen. Die Wort-Neuschöpfung zeige, dass Jugendliche die Entwicklung der Fernsehlandschaft und der Unterhaltungsformate kritisch beäugten und kommentierten, hieß es in der Begründung des Langenscheidt Verlags am Montag.

Eine siebenköpfige Jury aus Schülern und Journalisten hatte die Wörter ausgewählt.

Den zweiten Platz belegte "Arschfax" - das aus der Hose heraushängende Unterhosenetikett. "Egosurfen" kam auf den dritten Platz. So bezeichnet es die Jugendsprache, wenn jemand seinen eigenen Namen in eine Suchmaschine eingibt.

Die Initiative "Jugendwort des Jahres" wurde im Jahr 2008 vom Langenscheidt-Verlag ins Leben gerufen. Ziel des Wettbewerbes sei es, die schnelllebige Jugendsprache jedes Jahr zu dokumentieren, erklärte der Verlag, der mit der jährlichen Wahl auch für sein Lexikon "Hä?? Jugendsprache unplugged" wirbt.

Das erste "Jugendwort des Jahres" wurde der Begriff "Gammelfleischparty" für Ü-30-Partys. 2009 war es "hartzen" - die Bezeichnung für arbeitslos sein oder einfach nur rumhängen.

In diesem Jahr hatte es auch der Begriffe "Speckbarbie" in die engere Auswahl geschafft. Das beschreibt "aufgetakelte Mädchen in viel zu enger Kleidung". Die Gesellschaft für deutsche Sprache bezeichnete die Wahl zwar als "etwas sehr interessantes und nützliches".

Der Leiter der GfdS-Sprachberatung, Lutz Kuntzsch, sagte aber auch: "So nützlich wie die Aktion ist - die ausgezeichneten Wörter sind danach keine Jugendsprache mehr. Jugendsprache hat die Funktion einer Geheim- oder Gruppensprache."

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