Folgen des Alters

Papst spricht über harte Zeit des Altwerdens

Der Papst kämpft seit einiger Zeit mit gesundheitlichen Problemen. Das alte Menschen wie eine Last behandelt würden, sieht er las Verrat an der Menschlichkeit.

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Vatikanstadt. Für Papst Franziskus sind die Gebrechen des Alters eine Geduldsprobe. „Wenn man alt ist, hat man keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Man muss lernen abzuwägen, was man tun und was man lassen will“, sagte der Papst am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Der Körper habe einen anderen Rhythmus und diesem müsse man sich geduldig anpassen. „Ich muss ja jetzt auch mit dem Stock gehen und diese Grenzen haben wir alle“, so Franziskus, der vergangene Woche eine langgeplante Afrikareise aufgrund seiner Knieprobleme verschoben hatte.

Krankheit belaste ältere Menschen anders als junge Menschen. „Sie kommt als harter Schlag in einer Zeit, die ohnehin schon schwer genug ist“, so der 85-Jährige. Die Krankheit scheine die kurze Lebenszeit weiter zu verkürzen.

Der Traum von einer hoffnungsvollen Zukunft erscheine schwer. Umso wichtiger sei die Begleitung der Gemeinschaft. „Die Sorge um die alten Menschen, Verwandte und Freunde ist Aufgabe der christlichen Gemeinschaft“, betonte Franziskus. Ältere Menschen sollten oft und viel Besuch bekommen.

„Das Leben ist immer wertvoll“, auch im Alter und in der Krankheit“, betonte der Papst. Er habe ja in den Katechesen oft über die Wegwerfkultur gesprochen. Und: Alte Menschen würden behandelt wie eine Last. „Das ist ein Verrat an der Menschlichkeit, eine wirklich schlimme Sache.“

Seit einigen Wochen widmet sich Papst Franziskus in seiner Katechesereihe der Lebensphase des Alters und des Umgangs mit alten Menschen.(KNA)

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Kommentare
Claus F. Dieterle 17.06.202209:54 Uhr

Na, ich lasse mir doch nichts einreden und berufe mich als Christ auf die Verheißung in Psalm 92,15:
"Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein...".

Meine Patienten kläre ich im Rahmen der Psychosomatik, Psychoneuroimmunologie und Epigentik über die positive Wirkung einer zuversichtlichen Lebenseinstellung auf.

Wenn die Hoffnung uns verlässt, geht sie, unser Grab zu graben.
Carmen Sylva (Königin von Rumänien und Schriftstellerin)

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