Op in Indien

Riesen-Tumor am Hinterkopf entfernt

Ärzte in Indien haben einen Mann von einem riesigen Tumor am Hinterkopf befreit. Das Geschwulst war selbst sogar größer als der Schädel des Patienten.

Veröffentlicht:

NEW DELHI. Ärzte in Indien haben einen 31-jährigen Mann von einem fast zwei Kilogramm schweren Tumor am Hinterkopf befreit. In einer siebenstündigen Operation in der Finanzmetropole Mumbai entfernten sie das Riesengeschwür, das größer als sein eigener Kopf gewesen sei, zitierte die Zeitung "The Hindu" am Donnerstag einen der beteiligten Chirurgen am Nair-Hospital.

Der Eingriff erfolgte bereits am 14. Februar. Doch das Krankenhaus wollte sich zunächst vergewissern, dass die Operation erfolgreich sei und der Patient sich erhole.

"Der Eingriff war eine Herausforderung gewesen - wegen der Größe des Tumors und weil riesige Arterien direkt in den Tumor führten", sagte der Arzt weiter. Laut "The Hindu" waren zehn Prozent des Geschwürs in den Schädel hineingewachsen.

Der Mann, ein Textilverkäufer aus dem Bundesstaat Uttar Pradesh, hatte drei Jahre lang mit dem Tumor gelebt. Er war dadurch erblindet und litt unter Blutarmut. Elf Blutkonserven waren während der Operation nötig. Ärzte erwarten nun, dass der 31-Jährige stufenweise sein Augenlicht zurückgewinnt und wieder gesünder wird.

Mit einem Gewicht von 1,87 Kilo könnte es sich um den weltweit größten Hirntumor handeln, meinten die beteiligten Ärzte. "Wir haben die Daten früherer Eingriffe geprüft und stießen auf einen Hirntumor, der 1,4 Kilo wog und auch in Mumbai entfernt worden war", sagte Chirurg Srikanth Balasubramaniam weiter.

Es gibt jedoch Zweifel daran, dass es sich um einen Hirntumor handelte. "Dann müsste der Tumor aus Nervenzellen bestehen und die wachsen nicht so massiv", sagte die Neuroonkologin Marion Rapp vom Universitätsklinikum Düsseldorf.

Den Informationen nach zu urteilen, habe Gewebe außerhalb des Schädels zu wachsen angefangen und sich später in den Innenraum hinein ausgebreitet, meinte Rapp.

In jedem Fall könne es nur ein gutartiger Tumor gewesen sein, der jahrelang ganz, ganz langsam gewachsen sei. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Berufsbedingte Schäden

Wenn Musikmachen Muskeln, Sehnen und Gelenke krank macht

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main
Abb. 1: sPGA-Ansprechen über zwei Jahre

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Psoriasis-Therapie bei Kindern und Erwachsenen

PDE-4-Hemmer: erste orale Systemtherapie für Kinder − auch bei besonderen Manifestationen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Amgen GmbH, München
CRP-Wert-unabhängig therapieren mit Ixekizumab

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Axiale Spondyloarthritis (axSpA)

CRP-Wert-unabhängig therapieren mit Ixekizumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg v. d. H.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wie ein gutes Offboarding gelingt

Wenn Mitarbeiter gehen: Praxisteams sollten diese acht Punkte beachten

Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant