Rote Kult-Telefonzellen zu verkaufen

Sie gehören zu England wie die Teatime - die roten Telefonhäuschen. Ab 2300 Euro aufwärts können nun einige von Privatpersonen erworben werden.

Veröffentlicht:
So kennt man England: Rote Telefonhäuschen und der Big Ben.

So kennt man England: Rote Telefonhäuschen und der Big Ben.

© sborisov/ panthermedia.net

LONDON (dpa). Sie gehören in jedes Fotoalbum vom London-Urlaub: Die roten Telefonzellen sterben zwar aus, haben aber absoluten Kultstatus.

Jetzt verkauft die britische Telekom (BT) zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder ausgemusterte Exemplare. Die bereits restaurierten Stücke kosten ab 1950 Pfund (2300 Euro) aufwärts, wie BT mitteilte.

Beim letzten Verkauf Mitte der 1980er Jahre waren Tausende der Telefonzellen per Auktion weggegangen. Wer eine haben will, der muss sich direkt an die BT-Partnerfirma X2 Connect wenden.

Derzeit stehen noch 11.000 rote Telefonhäuschen vom Typ "K6" im Königreich, berichtet das Unternehmen. Die Briten lieben sie heiß und innig.

Weil sie mit der Ausbreitung des Mobilfunks und wegen moderneren Designs in den vergangenen Jahren immer weniger wurden, gab es Proteste. 2008 führte BT deshalb Patenschaften für die Boxen ein.

1800 Telefonhäuschen schon "adoptiert"

Für ein Pfund können Gruppen und Gemeinden ihr Häuschen kaufen und verpflichten sich damit, es zu pflegen. Mehr als 1800 sind laut BT schon "adoptiert".

Dabei haben sich die Leute einiges einfallen lassen: Wo früher telefoniert wurde, gibt es Bibliotheken, Infozentren, Kunstgalerien und sogar ein Pub in Mini-Format.

Das berühmt gewordene Zellen-Modell "K6" war 1936 zum Silbernen Thronjubiläum von König George V. - dem Opa von Queen Elizabeth II. - eingeführt worden. Es wiegt 760 Kilogramm und ist 2,40 Meter hoch. Das Design stammt von Architekt Giles Gilbert Scott.

Der hatte auch die durch das Cover der Pink-Floyd-Platte "Animals" berühmt gewordene Battersea Powerstation am Ufer der Themse in London sowie das Kraftwerk, das heute das Zuhause der Galerie Tate Modern ist, entworfen.

Die "K6" sei das erste Telefonhäuschen, das als Standard überall im Königreich aufgestellt wurde, erklärte BT. Als die Produktion 1968 eingestellt wurde, standen insgesamt 70 000 im Land. Alte und neue Zellen zusammengerechnet sind heute noch 51 500 auf der Inseln in Betrieb, 2002 seien es 92 000 gewesen.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Hörsaalgeflüster

Südkorea: Klinikalltag im Ausland

Gelistet als Best-Practice-Intervention

Psychische Gesundheit: OECD lobt deutsches Online-Programm iFightDepression

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren