Sachsen-Anhalt bietet Betten für Strahlenopfer an

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MAGDEBURG (dpa). Sachsen-Anhalt ist zu medizinischer Hilfe für Opfer der Atomkatastrophe in Japan bereit. "Wenn es Bedarf gibt, werden wir solidarisch sein", sagte der Sprecher des Sozialministeriums, Holger Paech.

In den beiden Universitätskliniken in Magdeburg und Halle sowie im städtischen Krankenhaus in Dessau-Rosslau gibt es zusammen 40 Betten für Strahlenopfer. Die Räume sind so ausgestattet, dass belastete Atemluft oder auch Wasser aus Waschbecken und Toiletten nicht in die Umwelt gelangen können.

Paech betonte, bislang gebe es keine Anfrage der Bundesregierung zur Bereitstellung von Klinikkapazitäten. Zunächst müsste Japan beim Bund um Hilfe nachfragen.

Auch die Länder Sachsen (58 Betten) und Thüringen (rund 40 Betten) haben laut Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) Behandlungsmöglichkeiten für Strahlenopfer. "Sollte die Bundesregierung Japan anbieten, Strahlenpatienten oder andere Opfer in Deutschland aufzunehmen, so ist dies nur zu unterstützen", sagte der Sprecher des Thüringer Sozialministeriums, Daniel Steiner.

Unterdessen sind bei der Evakuierung eines Krankenhauses in der japanischen Stadt Okuma 14 Patienten ums Leben gekommen. Die Menschen seien nach dem Transport in ein Auffanglager gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo und berief sich dabei auf die Regionalregierung.

Zuvor war die Evakuierungszone um das Atomkraftwerk Fukushima Eins ausgeweitet worden: Wegen der Gefahr radioaktiver Verstrahlung mussten weitere 28.000 Menschen in der Präfektur Fukushima ihre Häuser verlassen, berichtete der Sender NHK am Donnerstag. Viele Notunterkünfte in der Region seien aber schon überfüllt und könnten keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen.

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