Bunte Bilder

Techniker Krankenkasse fordert Verbot von Kindermarketing für Arzneimittel

Wem es nicht gut geht, der nimmt ein Arzneimittel: Dies vermittelt manchmal Medikamenten-Werbung den Kindern, kritisiert die Techniker Krankenkasse – und stellt Forderungen.

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Wer krank ist und auf der Wiese spielen will muss Arzneimittel nehmen – dieses Bild vermittelt das Pharma-Marketing, kritisiert die Techniker Krankenkasse.

Wer krank ist und auf der Wiese spielen will, muss Arzneimittel nehmen – dieses Bild vermittelt das Pharma-Marketing, kritisiert die Techniker Krankenkasse.

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Hamburg. Kuscheltiere, Zeichentrickfiguren, bunte Verpackungen – die Techniker Krankenkasse (TK) kritisiert derlei Kindermarketing für Arzneimittel und fordert ein Verbot.

Hintergrund ist die wissenschaftliche Analyse „Kindermarketing von Arzneimitteln“, die Dr. Tobias Effertz von der Universität Hamburg im Auftrag der TK erstellt hat. „Durch die kindgerechte Ansprache verfestigt sich beim Kind das Gefühl, es gibt Medikamente oder Mittelchen, die Abhilfe schaffen, wenn es mir mal nicht so gut geht“, kritisiert Effertz. Außerdem vermittle die Werbung den Eltern den Eindruck, dass fürsorgepflichtige Eltern ihre Kinder beim Gesundwerden unterstützen, indem sie die beworbene Arznei kaufen.

Mehr Selbstmedikation in der Pandemie

Die Ergebnisse der Analyse zeigen auch, dass die Selbstmedikation bei Schmerz- und Fiebermitteln für Kinder in der Pandemie die ärztlichen Verordnungen überschritten hat. Eltern brauchen neutrale Informationen, sagt daher auch Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK.

Die Ampel-Koalition plant an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel in Sendungen und Formaten, die sich an Kinder unter 14 Jahren richten, zu verbieten. Nach Aussage von Baas sollte hier auch die Werbung für Kinderarzneimittel stärker berücksichtigt werden. (eb)

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