Touristen bleiben Nippon fern

Japans Tourismusbranche spürt langsam, aber deutlich die Folgen der Natur- und Nuklearkatastrophe.

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TOKIO (dpa/maw). Japan zieht nach Beginn der gegenwärtigen Natur- und Nuklearkatastrophe im Nordosten Nippons immer weniger Touristen aus dem Ausland an. Die Zahl der Besucher aus anderen Ländern sei dramatisch gesunken, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Erhebungen der Einwanderungsbehörden.

Zwischen dem 11. März, als das verheerende Erdbeben und der Tsunami das Inselreich heimsuchten, und dem 31. März seien im Durchschnitt pro Tag lediglich rund 3400 ausländische Besucher am Tokioter Flughafen Narita eingetroffen. Das seien 75 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Studiosus sagt Japanreisen ab

Eine Zurückhaltung von Fluggästen registriert auch die Lufthansa. "In den Tagen direkt nach der Katastrophe war die Nachfrage nach Japanflügen nach wie vor sehr hoch, mittlerweile hat sie sich aber abgeschwächt", sagte ein Sprecher der Airline in Frankfurt. Die Lufthansa bediene ihre drei Ziele in Japan - Tokio, Nagoya und Osaka - aber weiterhin wie gewohnt und plane auch keine Einschränkungen.

Vom Münchner Reiseanbieter Studiosus hieß es, man habe alle Japanreisen bis zum 30. Juni abgesagt. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer bei Studienreisen.

Elf Millionen Besucher ursprünglich angepeilt

In Japan bekommen die Reisebranche sowie der Einzelhandel die Zurückhaltung bereits zu spüren. Viele Hotelreservierungen und Reisetouren wurden abgesagt. Zu Beginn des Jahres hatte Japans Regierung die Kampagne "Visit Japan Year 2011" gestartet, um die Zunahme an Touristen aus dem Ausland gezielt zu fördern.

Elf Millionen Besucher hatte sich das Land der aufgehenden Sonne in diesem Jahr erhofft. Das Ziel werde nun überarbeitet werden müssen, zitierte Kyodo die Tourismusbehörde.

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