Übers Geld reden die Deutschen nicht

Viele Deutsche haben nur wenig Interesse an Finanzthemen, die sie unmittelbar betreffen. Gleichzeitig ist finanzielle Sicherheit für sie ein hoher Wert.

Veröffentlicht:
Schweigen ist Gold - die meisten Deutschen reden nicht gerne über Geldangelegenheiten.

Schweigen ist Gold - die meisten Deutschen reden nicht gerne über Geldangelegenheiten.

© Sarah Domingos / fotolia.com

QUICKBORN (ava). Finanzielle Sicherheit: ja - selbst um Finanzen kümmern: nein. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie "Kunden-Motive 2010: Geliebt, aber vernachlässigt - die Deutschen und ihre Einstellung zu Geld und Finanzen", herausgegeben von der comdirect bank und umgesetzt vom Meinungsforschungsinstitut Forsa. Obwohl 59 Prozent der Umfrageteilnehmer die finanzielle Sicherheit als besonders wichtig in ihrem Leben bewerten, und 71 Prozent sich von der Finanzmarktkrise betroffen fühlen, wollen sich die wenigsten mit Finanzthemen beschäftigen.

Nur jeder Dritte (31 Prozent) interessiert sich stark oder sehr stark beispielsweise für sichere Geldanlage oder Altersvorsorge. Diese Einstellung zeigt sich auch im Alltag: Nur fünf Prozent der Befragten sprechen der Umfrage zufolge häufig mit Bekannten oder Kollegen über Geld.

Für die repräsentative Untersuchung hat das Meinungsforschungsinstitut forsa 1050 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Demnach haben im zweiten Jahr nach Ausbruch der Finanzmarktkrise 38 Prozent der Befragten ihren Umgang mit Geld verändert. Das sind immerhin deutlich mehr als 2009 (21 Prozent).

Ungenutzt lassen nach der Umfrage die Bürger das Sparpotenzial bei Finanzprodukten: 57 Prozent vergleichen regelmäßig Benzin- oder Dieselpreise, 23 Prozent nehmen Mobilfunktarife genau unter die Lupe. Die Konditionen von Banken und Sparkassen vergleicht dagegen nur jeder Zehnte regelmäßig. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) gibt an, bei Finanzdienstleistungen und -produkten nie Konditionen zu vergleichen.

Der Studienband mit weiteren Ergebnissen und Grafiken steht zum Download bereit unter www.comdirect.de/studie

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Abstraktes buntes Bild vieler Bücher die umherschwirren.

© 100ME / stock.adobe.com

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung