Unermüdlicher Einsatz für Menschen, die Hilfe benötigen

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Solidarische Unterstützung für Menschen, die Hilfe benötigen.

Solidarische Unterstützung für Menschen, die Hilfe benötigen.

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Die Leistung von Menschen zu würdigen, die Tag für Tag - zum großen Teil ehrenamtlich - für Patienten, Angehörige und Bedürftige im Einsatz sind: das ist das Ziel des SpringerMedizin Charity Awards, der im Oktober 2011 zum dritten Mal verliehen wird. Die Ausschreibung läuft, Bewerbungen sind noch bis zum 31. März 2011 möglich.

BERLIN (fuh). Es gibt Menschen, denen das Schicksal alles andere als wohl gesonnen ist - vor allem, wenn‘s um Gesundheit geht. Und es gibt Menschen, die das Schicksal dieser oft verzweifelten Mitmenschen nicht kalt lässt.

Unermüdlich sind sie - oft ehrenamtlich - im Einsatz, bereit, Hilfe zu leisten, Vertrauen aufzubauen, ihre Zeit zu opfern.

In diesem Jahr wird SpringerMedizin zum dritten Mal den Charity Award verleihen. Damit würdigt die Verlagsgruppe, zu der auch die "Ärzte Zeitung" gehört, das herausragende Engagement einer Stiftung, Organisation oder Institution, die sich in besonderer Weise der Gesundheitsversorgung in Deutschland verpflichtet fühlt. Bewertungskriterien sind: soziales Engagement, Nachhaltigkeit, Vorbildwirkung und gesellschaftliche Relevanz.

Eine unabhängige Jury wird, wie schon in den vergangenen zwei Jahren, aus den Bewerbungen zehn Kandidaten auswählen. Das letzte Wort haben dann wieder die Leser der Fachzeitschriften von SpringerMedizin. Ihnen werden die zehn Favoriten der Jury ausführlich vorgestellt.

Der Preis ist mit einem Mediapaket von Springer Medizin im Wert von 100.000 Euro ausgestattet. Die Preisverleihung findet am 21. Oktober bei einer festlichen Gala in Berlin statt, bei der auch der Galenus-von-Pergamon-Preis vergeben wird.

Im vergangenen Jahr wählten unserer Leser die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei zum Gewinner des Charity Awards. Derzeit weist diese 1991 gegründete Datenbank mehr als zwei Millionen potenzielle Lebendspender aus. Allein aus Deutschland sind im vergangenen Jahr 250.000 neue Spender hinzugekommen.

Wir stellen Ihnen auf dieser Doppelseite der "Ärzte Zeitung" Bewerber vor, die 2010 ins Rennen gegangen sind, es aber nicht in die Shortlist der Top-Kandidaten geschafft haben.

Die Vielfalt an Themen, Ideen, Konzepten und Modellen, mit denen diese Stiftungen und Organisationen unermüdlich im Einsatz sind, ist mehr als beeindruckend.

Werden sie in diesem Jahr einen neuen Anlauf im Kampf um den Charity Award machen? Wir hoffen das sehr - und setzen darauf, dass darüber hinaus auch viele andere Gruppen mit dabei sind, die mit ihrem Engagement Tag für Tag Zeichen setzen. Gut, dass es sie in unserer Gesellschaft noch gibt: gelebte Solidarität.

Das waren einige der Kandidaten für den Springer Charity Award 2010

Deutsche Diabetes-Stiftung

Die Deutsche Diabetes-Stiftung hat die Aufgabe, die Bevölkerung über die Gefahren der größten Volkskrankheit aufzuklären und Projekte für eine optimierte Versorgung zu entwickeln und zu propagieren. Die Stiftung entwickelt Initiativen und Modelle zur Weiterbildung von Diabetikern und arbeitet an Konzepten für die Fortbildung von Diabetes-Fachkräften. www.diabetesstiftung.de

Deutsche Sporthochschule Köln

In den vergangenen 30 Jahren sind viele Studien an der Sporthochschule Köln zum Thema "Körperliche Aktivitäten von Krebspatienten" gemacht worden. Ziel ist es, die Machbarkeit und Effektivität von körperlichen Aktivitäten wissenschaftlich zu überprüfen und konkrete Bewegungskonzepte zu definieren. Viele Patienten haben kostenlos an Studienprojekten teilgenommen und nachhaltig von der Bewegungstherapie profitiert. www.dshs-koeln.de

Mukoviszidose e.V.

Unter dem Motto "Gemeinsam Mukoviszidose besiegen" engagieren sich in diesem Verein Patienten, Eltern und Angehörige, Ärzte, Forscher und medizinisches Personal. Ziel ist es, das Leben der Betroffenen zu verlängern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehört auch Engagement, um die Krankheit im Bewusstsein der Bevölkerung stärker zu verankern. www.muko.info

Deutsches Institut für Katastrophenmedizin Tübingen

Die Organisation engagiert sich weltweit in der medizinischen Not- und Katastrophenhilfe. Sie hilft Menschen unabhängig von Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Dabei geht es um Soforthilfe, aber auch um Unterstützung in der Phase des Wiederaufbaus und der Entwicklungszusammenarbeit. Ein weiterer Grundpfeiler der Arbeit sind Lehre und Forschung. www.katastrophenmedizin.org

Deutsche Rheuma-Liga

Seit vier Jahrzehnten ist die Rheuma-Liga mit rund 10 000 ehrenamtlich Engagierten bundesweit tätig, um die Versorgung und das Alltagsleben für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen zu verbessern. Die Rheuma-Liga vertritt die Interessen betroffener Patienten auch gegenüber Politik und Selbstverwaltung. Die Organisation stärkt darüber hinaus rheumakranke Menschen darin, Experten ihrer eigenen Erkrankung zu werden. www.rheuma-liga.de

Leo Club Sophie von Laroche

Der Club plant unter dem Motto "Jugend für Jugend" eine Kampagne gegen das Rauchen - mit Aktionen an Offenbacher Schulen und kreativen Kurzfilmen, die von Studenten der Hochschule für Gestaltung gemacht werden. www.leos-offenbach.de

Hilfe für Kinder

krebskranker Eltern Ärzte der Strahlenklinik Offenbach haben 1997 mit Mitarbeitern und betroffenen Eltern einen Verein gegründet, weil sie dringend Handlungsbedarf sahen: Ziel ist es, Kindern bei der Bewältigung der Sorgen zu helfen, wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt ist. www.hilfe-fuer-kinder-krebskranker.de

Verein miniSanitäter

Die Initiative "Schüler helfen Leben retten" des Vereins miniSanitäter will eine bessere Erstversorgung bei Herzkreislaufstillstand fördern. Primäres Ziel ist es, insbesondere Schüler mit einfachen, lebensrettenden Maßnahmen der Ersten Hilfe und der Herz-Lungen-Wiederbelebung vertraut zu machen. www.minisanitaeter.org

Deutsche Implantat-Stiftung

Die Stiftung beschäftigt sich mit bestimmten Erkrankungen, um betroffenen Menschen zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen. Ziel ist es darüber hinaus, Forschungsergebnisse auch über das persönliche Gespräch zu kommunizieren - zum Beispiel mit Blick auf Gelenkprothesen oder Zahnimplantate. www.deutsche-implantatstiftung.de

Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen

Die Stiftung mit Sitz in Berlin bietet Ärzten unabhängige Fortbildungen und Seminare an und organisiert seit 25 Jahren einen Austausch mit Ärzten aus China. Die Aktivitäten der Stiftung sind nur möglich, weil sich hier viele Ärzte ehrenamtlich engagieren. www.kaiserin-friedrich-stiftung.de

Pro Retina Stiftung

Pro Retina Deutschland, eine Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Netzhautdegeneration, hat vor etwa 15 Jahren eine eigenständige Stiftung aufgebaut. Ziel ist die Forschungs-Förderung. Die Stiftung verleiht zum Beispiel Retinitis Pigmentosa-Forschungspreise und vergibt Promotionsstipendien. www.pro-retina-stiftung.de

DRK-Ortsverband Lauf

"Helfer vor Ort" Im ländlichen Schwarzwald engagieren sich professionell geschulte Freiwillige, um bei Notfällen möglichst schnell am Einsatzort zu sein und qualifizierte Hilfe zu leisten - so lange, bis das Rettungsfahrzeug am Unfallort eintrifft. Ein Konzept, das sich inzwischen bewährt hat. www.drk-lauf.de

Netzwerk für Versorgung schwerkranker Kinder und

Jugendlicher e.V. Ärzte, Pfleger und Eltern haben vor etwa drei Jahren ein Netzwerk gegründet, das an der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Institut für Palliativmedizin der Uni Göttingen ansässig ist. Gemeinsam mit Partnern soll die Situation schwerkranker Kinder und Jugendlicher sowie ihrer Eltern in Niedersachsen verbessert werden. www.betreuungsnetz.org

Susan G. Komen Deutschland

Der eingetragene gemeinnützige Verein betreibt seit über zehn Jahren Aufklärungskampagnen rund um das Thema Brustgesundheit und Brustkrebs und finanziert modellhafte Projekte mit Blick auf häufige Krebs-Neuerkrankungen bei Frauen. www.komen.de

Europäische Stiftung für

Allergieforschung (ECARF) Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in der Berliner Charité setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 2003 dafür ein, dass die fast 30 Millionen Allergiker in Deutschland mit ihren Nöten ernst genommen werden und trotz ihrer Krankheit eine hohe Lebensqualität haben. Allergien nehmen in allen Industrieländern dramatisch zu. Es ist nach Darstellung der Stiftung davon auszugehen, dass im Jahr 2015 jeder zweite Bürger an einer Allergie leidet. Trotzdem werden Allergien in der Öffentlichkeit nach wie vor bagatellisiert. www.ecarf.org

Kindernetzwerk

Welche Hilfsangebote gibt es - für chronisch kranke Kinder, Jugendliche und für Behinderte? Das Angebot ist riesengroß, aber es fehlt die Transparenz. Der Verein Kindernetzwerk kann mit seiner Datenbank und seinen umfassenden Hilfsangeboten Lotse sein - und das bei 2200 Erkrankungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter www.kindernetzwerk.de

Therapienetz Essstörung

1984 ist im Raum München eine Selbsthilfeinitiative von Betroffenen und Angehörigen entstanden, die sich im Laufe der Jahre rasant weiterentwickelt hat. Zunächst entstanden professionell tätige psychosoziale Beratungsstellen für den Bereich Essstörungen in München, Dachau und Weilheim. In den folgenden Jahren etablierte sich das Therapienetz zu einer der größten auch überregionalen Anlaufstellen sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige und Freunde. Heute versteht sich das Therapienetz als Dienstleistungsunternehmen, das innovative und differenzierte Beratungs- und Therapiekonzepte anbietet. www.therapienetz-essstoerung.de

Felix Burda Stiftung

Die Felix Burda Stiftung widmet sich ausschließlich der Prävention von Darmkrebs und ist heute eine der bekanntesten, gemeinnützigen Institutionen in diesem Bereich in Deutschland. Sie gilt als wichtiger Impulsgeber in der Marketing-Kommunikation der Chancen der Darmkrebsvorsorge und -früherkennung und als anerkannte treibende Kraft in diesem Bereich. Zu den Projekten der Stiftung zählen der 2002 initiierte, bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der 2003 geschaffene Felix Burda Award. www.felix-burda-stiftung.de

DRK Humes-Hierscheid

"First Responder" ist eine organisationsübergreifende Initiative mit ehrenamtlichen Mitarbeitern. Das Ziel: In der saarländischen Region Humes-Hierscheid soll bei Patienten mit drohendem plötzlichem Herztod die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens überbrückt werden. Gut geschulte, lokale "First Responder" leisten bis zu diesem Zeitpunkt Erste Hilfe mit dem Ziel, Menschenleben zu retten. www.ov-humes-hierscheid.drk.de

Selbsthilfegruppe Kurpfalz & Westpfalz, "Arzt und Patient"

Hilfe für Patienten mit Multiplem Myelom: Die Selbsthilfegruppe Kurpfalz & Westpfalz hat im Januar 2009 gemeinsam mit der Sektion Multiples Myelom der Medizinischen Klinik V des Uniklinikums Heidelberg das Patientenbetreuungsangebot "Arzt und Patient" ins Leben gerufen. Ziel des Angebots ist es, Kommunikation zwischen Arzt und Patient zu verbessern und mehr Lebensqualität für Patienten zu erreichen. www.myelom-kurpfalz-westpfalz.de

Deutsche Leberstiftung

In Deutschland sind fünf Millionen Menschen von Lebererkrankungen betroffen. Trotz großer Fortschritte bei der Erforschung der Virushepatitiden in den 90er Jahren erreichen die daraus gewonnenen Erkenntnisse nur langsam niedergelassene Ärzte, Apotheker und Patienten. Im Herbst 2006 wurde die Deutsche Leberstiftung mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gegründet. Kernziele sind etwa die Verbesserung der Patientenversorgung, die Intensivierung der Grundlagenforschung und die Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung für Lebererkrankungen. www.deutsche-leberstiftung.de

Initiative "Down Syndrom - "wir gehören dazu"

Vorurteile abbauen, Verständnis stärken, wichtige thematische Aspekte ins Licht der Öffentlichkeit rücken - das sind Kernziele der Initiative "Down Syndrom - wir gehören dazu", die vom Unternehmen Hexal initiiert worden ist. Zielgruppen sind vor allem betroffene Kinder und Erwachsene mit ihren Angehörigen, Ärzte, Apotheker und ehrenamtliche Helfer. www.down-sportlerfestival.de

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat das Ziel, Schlaganfälle zu verhindern und zur Verbesserung der Versorgung von Patienten beizutragen. Die Stiftung versteht sich als primärer Ansprechpartner auf dem Gebiet der Gefäßerkrankungen mit dem Schwerpunkt Schlaganfall. Das Leistungsangebot umfasst Information, Aufklärung und Beratung, Unterstützung der Forschungsförderung und Fortbildung der medizinischen Berufe. www.schlaganfall-hilfe.de

Brustzentrum, Frauen- und Poliklinik rechts der Isar, München

Im Brustzentrum werden jährlich etwa 350 bis 400 neu erkrankte Frauen behandelt. Neben der Basisversorgung ist ein differenziertes Zusatzangebot entwickelt worden: Dazu gehört etwa eine komplementärmedizinische Sprechstunde oder die Erweiterung des psychoonkologischen Angebots durch eine Philosophie-Sprechstunde. www.med.tu-muenchen.de

kinderwelten

Der eingetragene Verein unterstützt karitative Projekte deutscher Schulen. Dadurch fördert kinderwelten - eine Initiative des Impfstoffherstellers Sanofi Pasteur - weltweit Gesundheitsbildung und Sozialkompetenz. Vor allem geht es speziell darum, Kinder in Deutschland für den Wert von Gesundheit und Bildung zu sensibilisieren. www.kinderwelten.com

Björn Schulz Stiftung

Die Stiftung betreut sowohl krebs- und chronisch kranke als auch schwerst- und unheilbar kranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und ihre Familien. Seit Gründung der Stiftung 1996 wurden zum Beispiel mehr als 200 ambulante Hospizhelfer (Familienbegleiter) ausgebildet. www.bjoern-schulz-stiftung.de

Ein Preis für großes Engagement









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