Reisemedizin

Vermehrt Listeriose in Südafrika

Vor allem in der Provinz Gauteng in Südafrika weitet sich ein Listeriose- Ausbruch weiter aus.

Von Sandra Vergin Veröffentlicht:

DÜSSELDORF. Seit Dezember gibt es einen Ausbruch von Listeriose in Südafrika, alle 9 Provinzen sind betroffen. Bis zum 12. Januar wurden insgesamt 748 Erkrankungs- und 67 Todesfälle gemeldet, die meisten davon in der Provinz Gauteng. Etwa 40 Prozent aller Fälle traten bei Säuglingen auf (www.promedmail.org). Die Infektionsquelle konnte bislang noch nicht identifiziert werden.

Die Erreger, stäbchenförmige Bakterien der Gattung Listeria, kommen bei Tieren vor und werden über kontaminierte Lebensmittel übertragen (etwa über Fleisch, Fisch, Milch bzw. Milchprodukte, aber auch Salate). Die größte Bedeutung als Humanpathogen besitzt Listeria monocytogenes.

Die Erkrankung äußert sich durch grippeähnliche Symptome, Fieber, Muskelschmerzen und eventuell Erbrechen und Durchfall. Weitere mögliche Manifestationsformen sind eine Sepsis oder eine Meningitis. Bei Immungesunden kommt es selten zu einer Infektion. Gefährdet sind vor allem Immungeschwächte wie alte Menschen, Schwangere, Neugeborene und Personen mit Immundefizienz oder unter immunsuppressiver Therapie.

Bei Schwangeren verläuft eine Infektion in der Regel grippeähnlich oder auch komplett symptomfrei. Eine Übertragung auf das Kind ist transplazentar, während der Geburt oder postnatal möglich und kann eine Früh-/Totgeburt oder eine neonatale Listeriose zur Folge haben. Infizierte können die Erreger noch mehrere Monate lang mit dem Stuhl ausscheiden.

Die Therapie erfolgt mit Amoxicillin oder Ampicillin in Kombination mit einem Aminoglykosid. Personen, die den genannten Risikogruppen angehören, sollten auf den Verzehr von möglicherweise kontaminierten Lebensmitteln verzichten.

Die Autoren arbeiten für das CRM Centrum für Reisemedizin.

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse