Vom Leidensweg eines jungen Autisten

Er muss sich vor den anderen im Klassenzimmer ausziehen und wird dabei auch noch mit dem Handy gefilmt. Ben ist Autist - und anders als die anderen. Das reicht.

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HAMBURG (dpa). Der belgisch-niederländische Film "Ben X" von Nic Balthazar ist der Beweis, dass man von Mobbing, Handyfilmen, Internet, getrennten Eltern und dem Leidensdruck von Jugendlichen erzählen kann, ohne dass es anbiedernd wirkt. Der autistische Junge Ben wird von seinen Mitschülern so übel schikaniert, dass es beim Kinozuschauer Beklemmungen auslöst. Nur in der virtuellen Welt, im Online-Rollenspiel "Archlord", kann sich der Teenager stark und als Held fühlen. Ein perfekter Schulfilm, der aber auch für Erwachsene interessant ist. Im Mai 2008 kam das Jugend-Drama mit dem 26-jährigen Greg Timmermans in der Hauptrolle in Deutschland in die Kinos. An diesem Donnerstag zeigt der WDR den Film zu später Stunde (23.15 Uhr).

Für Buchautor Balthazar war es sein Regiedebüt. Dabei ging er neue Wege und ließ Computerkenner Szenen aus "Archlord" spielen, so dass der Film die wirkliche mit der virtuellen Welt mischt. Ob Bens Gefährtin Scarlite (Laura Verlinden) nicht nur im Cyberspace, sondern auch in echt existiert, stellt sich erst ganz am Schluss heraus. Auf die Idee kam Balthazar, als er von einem belgischen Jungen hörte, der sich mit 17 Jahren in den Tod stürzte; er hatte eine leichte Form von Autismus und wurde tyrannisiert. Daraus wurde das Buch "Nichts war alles, was er sagte", ein Theaterstück und schließlich der Film. Hauptdarsteller Timmermans sieht leider zu alt aus für einen Schüler. Seine darstellerische Leistung ist aber überzeugend.

Donnerstag, 20. Mai, WDR-Fernsehen, 23.15 Uhr

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