Charité

Weiter Behandlungsangebot an Timoschenko

Die ukrainische Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko könnte nach ihrer Freilassung an der Charité versorgt werden.

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BERLIN/KIEW. Eine Behandlung der ukrainischen Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko an der Berliner Uniklinik Charité steht auch nach dem Umbruch in der Ukraine nicht unmittelbar bevor.

Die Charité hatte zu Timoschenko nach ihrer Freilassung bis zum Montagmittag keinen Kontakt. Sie erneuerte aber ihr bekanntes Behandlungsangebot. "Wir sind weiterhin bereit, Frau Timoschenko an der Charité zu behandeln", so Charité-Chef Professor Karl Max Einhäupl, der die 53-Jährige während ihrer Haft in Charkiw mehrfach gemeinsam mit anderen Charité-Ärzten untersucht und - soweit wie möglich - medizinisch versorgt hatte.

Timoschenko leidet nach Charité-Angaben an einem komplexen Schmerzsyndrom aufgrund eines unbehandelten Bandscheibenvorfalls. Einhäupl und seine Kollegen rieten bereits vor zwei Jahren zu einer Operation.

Wie die "Welt" unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) der erkrankten Oppositionsführerin in einem Telefonat am Sonntag Rehabilitation in Deutschland angeboten.

Timoschenko wurde zuletzt unter Gefängnisbedingungen im Krankenhaus in Charkiw festgehalten. Im Zuge des historischen Umbruchs in der Ukraine beschloss das Parlament am Samstag ihre sofortige Freilassung.

Ob die frühere Ministerpräsidentin wieder ein Amt an der Spitze der Ukraine anstrebt, war zuletzt unsicher. Ihr Erzfeind, der abgesetzte Ex-Präsident Viktor Janukowitsch, wird seit Montag wegen Massenmordes mit Haftbefehl gesucht. Die Übergangsregierung kämpft gegen den drohenden Staatsbankrott. (ami)

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