Kommentar

Wie tief ist der Doping-Sumpf?

Christoph FuhrVon Christoph Fuhr Veröffentlicht:

Doping im Fußball - ein irrelevantes Randthema, weil die echten Betrüger mit verbotenen leistungssteigernden Mitteln doch eher in anderen Sportarten unterwegs sind? Vorsicht - diese Einschätzung könnte trügerisch sein. Der Deutsche Fußballbund (DFB) will sich nicht blenden lassen. Er forciert den Kampf gegen Dopingsünder. Und rückt dabei nicht nur die Profikicker in den Fokus.

Mit mehr als 6,7 Millionen Mitgliedern ist der DFB der größte Sportfachverband der Welt. Mehr als 2,3 Milllionen Jungen und Mädchen bis 18 Jahre haben Anfang 2009 in deutschen Vereinen Fußball gespielt. Ein positiver Trend, der im Weltmeisterschaftsjahr 2010 weiter anhalten dürfte.

Um so mehr steht der mächtige Verband in der Pflicht. Wer will schon glauben, dass im Nachwuchsbereich in Sachen Doping alles sauber ist? Und dass es sie nicht gibt, die jungen Kicker mit windigen Beratern, die für den Traum von der großen Karriere bereit sind, mit verbotenen Medikamenten Leistungsdefizite zu kompensieren?

Es geht darum, einen (vermuteten) Sumpf trockenzulegen, dessen wahre Ausmaße niemand wirklich genau kennt. Das ist keine leichte Aufgabe. Aber eine andere Handlungsoption hat der DFB nicht.

Lesen Sie dazu auch: Der DFB will den Kampf gegen Doping forcieren

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen