Bezirksärztekammer Südwürttemberg

Trauer um Wolfgang Mangold

Der ehemalige Präsident der Bezirksärztekammer Südwürttemberg, Wolfgang Mangold, ist im Alter von 92 Jahren verstorben. Über viele Jahre setzte er sich für die Allgemeinmedizin ein.

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Professor Wolfgang Mangold

Professor Wolfgang Mangold

© [M] Landesärztekammer Baden-Württemberg

Stuttgart. Der langjährige Präsident der Bezirksärztekammer Südwürttemberg, Professor Wolfgang Mangold, ist tot. Laut Mitteilung der Kammer verstarb der Träger vieler Auszeichnungen – darunter das Bundesverdienstkreuz, die Albert-Schweitzer-Medaille der baden-württembergischen und die Paracelsus-Medaille der Deutschen Ärzteschaft – im Alter von 92 Jahren.

Mangold wurde 1931 in Regensburg als Sohn eines Landarztes geboren; später zog die Familie nach Eningen unter Achalm (Landkreis Reutlingen).Dort ließ sich der Mediziner 1962 als Arzt nieder, bis zum Ruhestand 1997 versorgte er die Patienten zunächst als Praktischer Arzt, später als Allgemeinarzt und schließlich als Arzt in fachübergreifender Gemeinschaftspraxis. Im Jahr 1976 wurde ihm die Zusatzbezeichnung „Arbeitsmedizin“ verliehen und er betreute als Betriebsarzt Unternehmen in der Region. 1984 ernannte ihn die Universität Tübingen zum Honorarprofessor für das Gebiet der Allgemeinmedizin.

Aktiv in der Berufspolitik

Berufspolitisch wurde Mangold 1970 zunächst stellvertretendes Mitglied und später Mitglied der Vertretersammlung der Bezirksärztekammer Südwürttemberg. 1987 wurde er Mitglied des Vorstands der Bezirksärztekammer, von 1991 bis 2003 war er Präsident der Bezirksärztekammer Südwürttemberg – anschließend erfolgte die Ernennung zum Ehrenpräsidenten.

Er habe sich stets für eine hochwertige medizinische Aus-, Fort- und Weiterbildung engagiert, heißt es. So setzte er sich beispielsweise dafür ein, die Allgemeinmedizin professionell als Universitätsdisziplin zu verankern. In Tübingen förderte er konsequent den Aufbau eines Lehrbereichs Allgemeinmedizin – anfangs völlig ohne Organisationsstrukturen und personelle Unterstützung. Ab 1982 verantwortete er nach dem Tod eines Kollegen die universitäre Ausbildung in Allgemeinmedizin allein. 1993 wurde durch seine Mit-Initiative ein curricular organisierter Ausbildungs- und Lehrbetrieb möglich, als weitere Allgemeinmediziner mit Werkverträgen angestellt wurden. (eb)

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