Felix Burda-Stiftung

20 Jahre Engagement gegen Darmkrebs

Die Stiftung zieht nach zwei Dekaden ein überaus positives Fazit ihrer Arbeit. Die Darmkrebssterblichkeit habe verringert werden können.

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München. Wer in Deutschland Informationen zur Darmkrebsprävention sucht, stößt unweigerlich auf die Felix Burda Stiftung. Die Stiftung hat es in den vergangenen Jahren wie kaum eine andere geschafft, ihrem Anliegen in der Öffentlichkeit und bei maßgeblichen Vertretern des Gesundheitswesens Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Zum 20-jährigen Jubiläum in diesem Monat zieht sie denn auch ein positives Fazit: So wurde bereits 20 Mal der Darmkrebsmonat März ausgerufen. Jedes Jahr werden nach Angaben der Stiftung 170 Anzeigen, 4000 TV- und 3000 Radiospots in diesem Zeitraum pro bono geschaltet. 18 Mal wurden herausragende Projekte und Forschungsvorhaben mit Felix Burda Awards ausgezeichnet.

Betriebliche Darmkrebsvorsorge etabliert

Aufsehen erregt seit 2008 auch das größte begehbare Darmmodell Europas. Bis zu 100.000 Besucher in acht Ländern erfahren hier mehr zur Darmkrebsprävention. Stolz ist die Stiftung zudem auf die Erfindung der betrieblichen Darmkrebsvorsorge. Diese sei erstmals bei Hubert Burda Media umgesetzt worden und gehöre mittlerweile ebenso zum Gesundheitsmanagement bei BMW, der Telekom und BASF.

Der Stiftungsvorstand engagiert sich darüber hinaus auch im Nationalen Krebsplan der Bundesregierung sowie seit 2019 in der Nationalen Dekade gegen den Krebs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Auch dank dieser Arbeit seien weitere Erfolge in der Krebsprävention erzielt worden, so die Stiftung. Dazu zählt sie das im Jahr 2013 verabschiedete Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz. 2017 löste der immunologische Stuhltest den veralteten und wenig sensitiven guajakbasierten Stuhltest als Methode zur Darmkrebsfrüherkennung ab.

Vor zwei Jahren wurde zudem die Altersgrenze der Vorsorgekoloskopie für Männer auf 50 Jahre gesenkt und das Einladungsverfahren zum Darmkrebsscreening gestartet. Seither wird jeder anspruchsberechtigte Versicherte in Deutschland persönlich zur Darmkrebsvorsorge eingeladen.

Sterblichkeit ist durch Darmkrebsvorsorge gesunken

Trotz Pandemie sind im vergangenen Jahr 6800 Versicherte mehr zur Vorsorgekoloskopie gegangen als 2019, so die Stiftung.

Laut Felix Burda Stiftung haben seit 2002 mehr als acht Millionen Menschen die Vorsorgekoloskopie in Anspruch genommen. 306.000 Neuerkrankungen und Todesfälle hätten verhindert werden können. Die Sterblichkeit sei durch die Darmkrebsvorsorge deutlich gesenkt worden. Seit der Jahrtausendwende um 35,8 Prozent bei Männern und um 40,5 Prozent bei Frauen.

Felix Burda ist 2001 im Alter von 33 Jahren an Darmkrebs gestorben. Er bat seine Eltern Hubert Burda und Christa Maar, in seinem Namen eine Stiftung zu gründen, die sich für die Darmkrebsprävention einsetzt, damit anderen sein Schicksal erspart bleibt. (chb)

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