Trendwende?

2014 stieg die Impfdosen-Zahl

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FRANKFURT/MAIN. Die Klage über die verbreitete Impfmüdigkeit in Deutschland spiegelt sich - zumindest für das Jahr 2014 - nicht in den Zahlen wider.

Denn im Vergleich zu 2013 hat sich die Zahl der über Apotheken abgegebenen Impfdosen um 4,1 Prozent auf 34,5 Millionen Dosen erhöht, teilt das Beratungsunternehmen IMS Health mit.

Trotz des jüngsten Anstiegs wurden die Werte der Jahre 2010 (36,9 Millionen Dosen) und 2011 (35,7 Millionen) aber noch nicht wieder erreicht.

Die Ausgaben für Impfstoffe zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung beliefen sich 2014 auf 1,006 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 16,4 Prozent im Vergleich zu 2013 entspricht.

Hierbei muss, wie bei Arzneimitteln, der Anfang 2014 vom Gesetzgeber gesenkte Zwangsrabatt berücksichtigt werden.

Größter Zuwachs bei Rotaviren-Vakzine

Ursächlich für den Trend ist vor allem die Teilgruppe der viralen Impfstoffe, zu der Vakzine gegen FSME, HPV, Grippe und Rotaviren gehören. Hier ergab sich im Vorjahr ein Zuwachs von sechs Prozent.

Den mit Abstand stärksten Zuwachs verzeichneten die Rotaviren-Vakzine mit einem Plus von 353. Ursache dürfte hier die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) sein, die seit Juli 2013 die routinemäßige Rotavirus-Impfung von Säuglingen unter sechs Monaten empfiehlt.

Einstellige Zuwachsraten bei den abgegebenen Dosen meldet IMS Health auch bei der HPV- und der Hepatitis-Impfung.

Anders der Trend bei Grippe-Impfstoffen. Hier ergibt sich, im Gefolge zeitweiser Lieferprobleme im Winter 2013 für das vergangene Jahr ein Rückgang der Impfdosen um fünf Prozent. (fst)

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