„Geringe Abweichung“

350.000 verabreichte Corona-Impfdosen fehlen in der RKI-Statistik

In einigen KV-Regionen gibt es eine Differenz zwischen den ans RKI gemeldeten und den abgerechneten Corona-Impfungen. Das Bundesgesundheitsministerium hat eine Vermutung, woran das liegen könnte.

Veröffentlicht:
350.000 Dosen Coronaimpfstoff wurden wohl mehr verimpft, als dem Robert-Koch-Institut gemeldet worden ist. Diese fehlen in der Statistik – entsprechen aber auch nur 0,34 Prozent der Gesamtmenge.

350.000 Dosen Coronaimpfstoff wurden wohl mehr verimpft, als dem Robert-Koch-Institut gemeldet worden ist. Diese fehlen in der Statistik – entsprechen aber auch nur 0,34 Prozent der Gesamtmenge.

© Jatuporn Tansirimas/iStockphoto/Getty Images

Berlin. Gute Nachrichten für die COVID-19-Impfkampagne: Offenbar sind im zweiten Quartal rund 350.000 Dosen Coronaimpfstoff mehr verimpft worden als bislang beim Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. Meldelücken sind Medienberichten zufolge bislang aus Hamburg, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Sachsen bekannt.

Im Saarland und in Brandenburg sind ausweislich eines „Spiegel-Berichts“ umgekehrt rund 18.000 Dosen als verimpft gemeldet, die noch nicht abgerechnet sind. Die fehlenden Meldungen sind beim Abgleichen der Impfmeldungen beim RKI und der Abrechnungen in den Kassenärztlichen Vereinigungen zutage getreten.

In der Regierungspressekonferenz mutmaßte ein Sprecher Spahns, es könne sich auch um Meldelücken bei den Betriebsärzten handeln. Tatsächlich rechnen Betriebsärzte, sofern sie eine Praxis betreiben, über die Praxissoftware ab. Betriebsärzte ohne Praxen reichen die Meldungen manuell ans RKI weiter.

Lesen sie auch

KBV: „Geringe Abweichung“

Man müsse die Zahl ins Verhältnis setzen zu der Zahl der verabreichten Dosen, sagte der Ministeriumssprecher. Stand Montag meldet das Gesundheitsministerium 102,8 Millionen verabreichter Dosen Corona-Impfstoff. Die in der Statistik nicht enthaltenen 350.000 Dosen machen also 0,34 Prozent der Gesamtmenge aus.

Als „geringe Abweichung“ ordnete auch ein KBV-Sprecher die möglichen Fehlmeldungen ein. Es sei allerdings davon auszugehen, dass die Meldungen lediglich zeitverzögert einliefen.

Trotz der Gefahr statistischer Unschärfen startet die Bundesregierung am Montag, 13. September, eine bundesweite Impfaktionswoche. Deutschlandweit sollen Ärzte, Apotheker, aber auch Sportvereine, die Feuerwehren und andere Gruppen für den „nötigen Ruck“ sorgen, um für Herbst und Winter mehr Sicherheit zu schaffen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag. (af)

Lesen sie auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!