Arzneimittel

4,6 Prozent Zuwachs im ersten Quartal

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FRANKFURT/MAIN. Im ersten Quartal haben Vertragsärzte Arzneimittel im Wert von 9,4 Milliarden Euro zu Lasten der gesetzlichen Kassen verordnet. Das sind 4,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, hat das Beratungsunternehmen Quintiles IMS mitgeteilt.

Im Januar und März wuchs der Umsatz mit sieben und neun Prozent kräftig, im Februar hingegen war er mit minus zwei Prozent rückläufig. Im Generika-Segment stieg der Umsatz unterdurchschnittlich mit zwei Prozent, bei patentgeschützten Präparaten waren es hingegen plus elf Prozent.

Ausgabendämpfend hat sich erneut der Rückgang der Ausgaben für innovative Hepatitis-C-Medikamente ausgewirkt. Hier beträgt der Rückgang 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Der in Packungen gemessene Absatz bei Arzneimitteln legte um 1,3 Prozent zu auf 182 Millionen Euro. Die Menge der an GKV-Patienten abgegebenen Impfstoffdosen erhöhte sich in den ersten drei Monaten um zwei Prozent auf 5,5 Millionen.

Virale Impfstoffe verzeichneten dabei ein Wachstum um zwölf Prozent, bei bakteriellen Vakzinen waren es neun Prozent. Dagegen registriert IMS bei der Gruppe der Mehrfach-Vakzine, beispielsweise mit Tetanus- oder Masern-Mumps-Komponente, einen Rückgang von sieben Prozent.

Herstellerabschläge steigen

Die Herstellerabschläge zu Gunsten der GKV wuchsen im ersten Quartal kräftig um 12,6 Prozent auf 751 Millionen Euro. Bei der PKV fiel der Anstieg mit 18,5 Prozent noch stärker aus, sie addierten sich auf 121 Millionen Euro. Die Apothekennachlässe stiegen um zwei Prozent auf 289 Millionen Euro.

Die zehn umsatzstärksten Arzneimittel standen im vergangenen Jahr für einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro netto, hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) mitgeteilt. Das entspreche rund zwölf Prozent des gesamten GKV-Nettoumsatzes für Fertigarzneimittel. Gleichzeitig machten diese zehn Arzneimittel bei den verordneten Tagesdosen einen Marktanteil von 1,1 Prozent aus.(fst)

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