Lernen aus Erfahrungen mit der Corona-Pandemie

69 Millionen Euro aus Deutschland für Pandemie-Fonds

22 Länder oder nicht-staatliche Geldgeber unterstützen den neuen Fonds, der es vor allem ärmeren Ländern ermöglichen soll, rasch zu reagieren, bevor eine Pandemie entsteht.

Veröffentlicht:

Berlin. Deutschland zahlt 69 Millionen Euro in einen neu geschaffenen globalen Fonds für Pandemieprävention und -reaktion ein. Ziel des bei der Weltbank angesiedelten Fonds ist es, dass die Weltgemeinschaft künftig bei Infektionsausbrüchen schneller und effektiver reagieren kann.

Bisher haben 22 staatliche und nicht-staatliche Geber angekündigt, den Fonds unterstützen zu wollen. Die Zusagen addieren sich auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro.

Der Fonds setzt keine Maßnahmen selber um, sondern beauftrage leistungsfähige Partner, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von Bundesgesundheits- und Bundesentwicklungsministerium – darunter seien WHO, Weltbank und weitere Entwicklungsbanken. Mit den Geldern sollten in ärmeren Ländern insbesondere Labore besser ausgestattet und Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens aufgebaut werden.

Kapazitäten zur Früherkennung stärken

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) betonte, es gelte aus den Erfahrungen mit der COVID-19-Pandemie zu lernen. Nötig sei ein Fonds, der sofort einspringt, wenn eine neue Pandemie droht. „Genau das haben wir jetzt erreicht gemeinsam mit vielen Länder wie Indonesien, China und Südafrika, die zum ersten Mal mit größeren Beiträgen in einen internationalen Fonds einzahlen.“

Gestärkt werden müssten insbesondere Kapazitäten zur Früherkennung, inklusive der Ausbildung des entsprechenden Personals, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). „Nur so können wir neue Erreger und Virusvarianten rechtzeitig entdecken und bekämpfen.“ (fst)

Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Leicht geringere Sterblichkeitsrate

Sind Frauen besser bei Ärztinnen aufgehoben?

Kommentar zum Umgang mit aggressiven Patienten in Frankreich

Klima der Gewalt

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Nach Koronararterien-Bypass-Operation

Studie: Weniger postoperatives Delir durch kognitives Training

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen