Pflegeprävention

AOK Nordost setzt auf bessere Beratung

Viele Pflegebedürftige kennen Angebote nur schlecht - die AOK Nordost startet Modellprojekt.

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BERLIN/TELTOW. Mehr Pflegepräventionsberatung will die AOK Nordost ihren Versicherten anbieten. Das kündigte Kassenchef Frank Michalak zum Abschluss eines Pilotprojektes an.

Die Kasse hat 8000 Menschen in Berlin und Umland aktiv angesprochen, die zwar Pflegegeld, aber kaum oder keine weiteren Leistungen der Sozialen Pflegeversicherung erhalten.

Nach telefonischer Kontaktaufnahme wurden im Rahmen des Pilotprojektes nach Michalaks Angaben bei 2000 Terminen Betroffene und Angehörige zu Hause individuell beraten.

"Denn obwohl die Pflegesituation nur mit letzter Kraft zu Hause bewältigt wird, bleiben Angebote wie Kurzzeit- oder Tagespflege zu selten genutzt", so der Kassenchef.

Er kündigte an, dass die Kasse "diese Pflegepräventionsberatung auf breite Beine stellen und aktiv noch mehr Pflegebedürftige ansprechen und Leistungen der Pflegekasse anbieten" will. Die Beratung umfasst auch eine Schulung der Versicherten in deren Wohnungen durch Pflegefachkräfte.

Dazu beauftragt die AOK einen Experten-Pflege-Service, der zum Beispiel Tipps zur Sturzprävention in der häuslichen Umgebung, zu Wundmanagement, Polypharmazie und aktivierender Pflege gibt.

Chris Behrens, AOK-Bereichsleiter Pflege und Pflegestützpunkte, wertet das Projekt als Erfolg. "Das hat uns gezeigt, dass wir so direkt vor Ort helfen können", sagt er.

Eine Studie des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts der AOK Nordost (GeWiNo) hatte im November 2015 gezeigt, dass die Verhinderungspflege etwa bei Krankheit einer pflegenden Angehörigen nur in 14 Prozent aller Fälle beantragt wurde. (ami)

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