Brandenburg

Ärzte gegen Physician Assistant

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POTSDAM. Gegen die Pläne zur Ausbildung eines Physician Assistant und für die uneingeschränkte Beibehaltung des geltenden ärztlichen Vorbehalts bei Diagnostik und Therapie spricht sich die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) mit einer Resolution aus. Sie warnt davor, dass Patienten mit dem neuen Berufsmodell künftig eine fachlich minderwertige Gesundheitsversorgung erhalten würden. Es sei davon auszugehen, dass von dem Modell schon aus Kosteneinsparungsgründen weitreichender Gebrauch gemacht werden würde.

Ein Arzt dürfe Leistungen, die er aufgrund der erforderlichen, besonderen Fachkenntnisse nur höchstpersönlich erbringen kann, nicht delegieren. Dazu gehören gemäß den seit Jahrzehnten geltenden Grundsätzen zur Delegation und Substitution von Bundesärztekammer und Kassenärztlichen Bundesvereinigung Anamnese, Indikationsstellung, Diagnostik, Aufklärung und Beratung des Patienten, die Therapieentscheidung und die Durchführung invasiver Therapien.

Der vorliegende Kompetenzkatalog zum Physician Assistant verletze diese Grundsätze. Die Vertreterversammlung der KVBB kritisierte "die übergroße Anzahl an Kompetenzen" für den neuen Beruf. Der Kompetenzkatalog sei aber so formuliert, dass letztendlich die Umsetzung entscheiden werde, ob es sich um eine verbotene Substitution oder noch erlaubte Delegation handle. (ami)

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