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Ärzte gestalten Versorgung im Siegerland

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KÖLN. Mit der "Gesundheitsregion Siegerland" (GRS) wollen niedergelassene Ärzte gemeinsam mit anderen Gesundheitsberufen die Versorgung zukunftssicher gestalten. Dabei setzen sie auf die Optimierung der Angebote für die Patienten und eine bessere Kommunikation untereinander.

Basis für die Zusammenarbeit ist ein Vertrag, den die 82 Ärzte der GRS mit der AOK Westfalen-Lippe, Barmer GEK, DAK-Gesundheit, Techniker Kasse und der KV Westfalen-Lippe geschlossen haben.

Die bereits vereinbarten Versorgungsmodule zielen auf die Arzneitherapie, die Versorgung von Patienten in Pflegeheimen, die Versorgung chronisch kranker sowie multimorbider Patienten und die ambulante Wundversorgung.

"Wir identifizieren Lücken in der Versorgung und schließen sie", so KV-Vize Dr. Gerhard Nordmann.

"Wir geben Behandlungspfade vom Haus- zum Facharzt, in die Pflege und ins Krankenhaus vor und sorgen so für eine schnelle optimale Behandlung", sagte er anlässlich des offiziellen Startschusses für die Gesundheitsregion.Weitere Kassen hätten bereits Interesse an dem Modell bekundet.

"Die neue Gesundheitsregion mit ihren Vorteilen könnte also demnächst allen gesetzlich krankenversicherten Bürgerinnen und Bürgern im Siegerland zur Verfügung stehen", sagte er.

Termin innerhalb von zehn Tagen

Die Ärzte des Siegener Netzes wollen verstärkt elektronische Informations- und Kommunikationssysteme nutzen wie ein EDV-gestütztes Terminmanagement in den Praxen und langfristig elektronische Fallakten.

Patienten sollen künftig je nach Dringlichkeit einen Termin innerhalb von zehn Tagen erhalten und auf Wunsch auch per Telefon, SMS oder E-Mail erinnert werden.

Mit einer auf maximal 30 Minuten begrenzten Wartezeit und separaten Früh-, Abend- und Samstagssprechstunden kommen die Ärzte speziell den Bedürfnissen berufstätiger Patienten entgegen.

Den GRS-Mitgliedern geht es nach eigenen Angaben darum, durch Information und Service Ärgernisse für Patienten und Ärzte auf dem Weg zu räumen.

Sie wollen mit der Zusammenarbeit die Basis dafür legen, dass sie trotz des gestiegenen Behandlungsdrucks in den Praxen ihre Patienten auch künftig gut versorgen können.

"Erfolgreich sind wir dann, wenn es uns gelingt, die Versorgung in der Region so zu gestalten, dass sie attraktiv für junge Kollegen wird und es wieder Spaß macht, Arzt zu sein", sagt der ärztliche Leiter der GRS, Dr. Martin Mansfeld.

"Wir wollen die Medizin zukunftssicher machen!" (iss)

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