Antibiotika

Ärzte in Ost und West verordnen unterschiedlich

"Sozialisierte Unterschiede" zwischen Ost und West bei Antibiotikaverordnungen sieht der BKK-Gesundheitsreport.

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BERLIN. Drei Viertel aller BKK-Versicherten bekamen 2015 mindestens ein Medikament verschrieben. Am häufigsten standen Antibiotika auf den Rezepten. Knapp 27 Prozent der BKK-Mitglieder erhielten nach Auswertung der Daten von 9,3 Millionen Versicherten mindestens einmal ein Antibiotikum im vergangenen Jahr verordnet.

Vor allem in den alten Bundesländern wurden deutlich höhere Mengen verschrieben, hier zeigt sich laut Gesundheitsreport "ein beeindruckender Ost-West-Unterschied". Mit Ausnahme von Teilen Bayerns und Baden-Württembergs liegen die Tagesdosen in den neuen Ländern deutlich unter denen im Westen. Die Spannweite reicht von 2,6 verordneten Tagesdosen je Versichertem in Dresden bis zu sieben Tagesdosen in Gelsenkirchen. "Dabei zeigen sich keine relevanten Zusammenhänge mit der Auftretenshäufigkeit entsprechender Diagnosen im ambulanten Bereich", heißt es in dem Bericht.

Es sei davon auszugehen, dass es "sozialisierte Unterschiede" im Verordnungsverhalten niedergelassener Ärzte gibt. Das habe auch schon eine Analyse des Zentralinstituts der KVen gezeigt. "Ärzte im Osten sind mit der Verschreibung von Antibiotika zurückhaltender als die Ärzte im Westen", sagte BKK-Chef Franz Knieps. (juk)

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