Apotheker wollen mehr Qualität im Kundengespräch

Veröffentlicht:

HAMBURG (di). Die Hamburger Erklärung zur Beratung in Apotheken soll die Qualität der Kundengespräche mit in den Offizinen verbessern. Ziel ist es, Menschen vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren.

Mit der Hamburger Erklärung verpflichten sich die Apotheken zur Verbesserung der Transparenz ihrer Beratung, zur Sachorientierung, Vertraulichkeit und Einbeziehung der Kundenmeinung. Kunden werden über diese Grundsätze informiert und erfahren etwa, dass qualifizierte Beratung auch die Information über kostengünstige Alternativen umfasst und unabhängig von den Interessen von Arzneimittelfirmen erfolgt.

Hamburgs Gesundheitssenator Dr. Dietrich Wersich begrüßte die von Apothekerverband, Apothekerverein und Gesundheitsbehörde formulierte Erklärung. "Gemeinsam mit den Akteuren im Gesundheitswesen wollen wir den Verbraucher- und Patientenschutz in Hamburg zu einem Qualitätsmerkmal ausbauen", sagte Wersich. Vor den Apothekern hatten bereits Krankenhäuser und Zahnärzte Erklärungen verabschiedet, mit denen über Anregungen von Patienten Schwachstellen identifiziert und die Qualität der Versorgung verbessert werden soll. Wersich sieht sich damit in seiner Auffassung bestätigt, dass zwischen wirtschaftlichem Wachstum und einem hohen Sicherheitsniveau im Gesundheitswesen kein Widerspruch zum Patientenschutz besteht.

Die Apotheker selbst sehen sich besonders bei der Selbstmedikation in der Verantwortung. Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg, sagte: "Wenn man ein Arzneimittel rezeptfrei bekommt, heißt dies nicht, dass es harmlos ist." Als "Herausforderung" bezeichneten die Apotheker den hohen Erläuterungsbedarf, den Rabattverträge, Kostenerstattung und Selbstbeteiligungen hervorrufen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitspolitik im Rückspiegel

„Das war ein schwieriges Jahr“

Zahlen von vfa und IGES

Krebsmedikamente bleiben innovativ – und teuer

Frühe Nutzenbewertung

G-BA: Geringer Zusatznutzen für Nivolumab bei Ösophaguskrebs

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Zum Jahresstart

Das ändert sich 2026 für Praxen

Lesetipps
Eine Person hält drei Figuren in den Händen

© Suriyo/stock.adobe.com

Man kann nicht nicht führen

Mitarbeiterführung in der Arztpraxis: Tipps für Praxisinhaber

Frau telefoniert

© Matthias Balk / picture alliance

Kontakt mit Patienten

Arztpraxis ohne Telefon: Kann das funktionieren?