Arzneihersteller erwarten solides Wachstum

BERLIN (HL). 72 Prozent der forschenden Arzneimittelhersteller erwarten im nächsten Jahr steigende Umsätze, die in einer Größenordnung von fünf bis acht Prozent liegen werden. Die Branche bleibt damit vorerst unbeeindruckt von der internationalen Finanzkrise und der dadurch ausgelösten Rezession.

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Das geht aus der gestern in Berlin vorgestellten Prognose der 46 im Verband Forschender Arzneimittelhersteller organisierten Unternehmen hervor. Als Grund für steigende Umsätze werden am häufigste Neueinführungen und erhöhter therapeutischer Bedarf genannt. Aus den deutschen Forschungspipelines sollen allein fünf oder sechs neue Wirkstoffe im nächsten Jahr neu auf den Markt kommen, sagte der VFAVorsitzende Dr. Wolfgang Plischke.

12,5 Prozent der Unternehmen erwarten sinkende Erlöse, deren Gründe Patentabläufe und einsetzender Generika-Wettbewerb sind. Auch neue Festbeträge und Rabattverträge schmälern die Umsätze. Der Gesundheitsfonds könne dazu führen, dass Krankenkassen auf die Innovationsbremse treten werden.

Die nach wie vor exportstarke Branche hat im Auslandsgeschäft in diesem Jahr eine Schwächephase durchlaufen. Die Exporterlöse, die sonst häufig zweistellig stiegen, sind in den drei ersten Quartalen um 0,2 Prozent zurückgegangen. Für das nächste Jahr wird mit einer leichten Erholung gerechnet, nur jedes zehnte Unternehmen glaubt an einen Rückgang, knapp 40 Prozent erwarten Wachstum im Ausland.

Tendenziell kostendämpfend wird die Preisentwicklung - ähnlich wie in diesem Jahr (minus 1,6 Prozent) - wirken. 56 Prozent der Unternehmen rechnen damit, ihrer Preise senken zu müssen, nur knapp 16 Prozent sehen Spielräume für Preiserhöhungen.

Am Standort Deutschland wollen 44 Prozent der Unternehmen 2009 mehr in Forschung und Entwicklung investieren, bei den bio- und gentechnischen Herstellern ist dies sogar jeder Zweite. Trotz einer Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr entwickeln sich die Forschungsausgaben im Ausland dynamischer: 77 Prozent der Unternehmen planen Wachstum ein, vor allem in USA, China und Indien.

Lesen Sie dazu auch: Pharmabranche trotzt der Finanzkrise

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