Auch Ersatzkassen kündigen den Hausarztvertrag

MÜNCHEN (sto). Der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) kämpft weiter für einen Ausstieg aus der vertragsärztlichen Versorgung. "In diesem System haben die Hausärzte keine Chance mehr", sagte am Montag BHÄV-Chef Dr. Wolfgang Hoppenthaller.

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Und wieder Post für den BHÄV - diesmal die Kündigung der Ersatzkassen.

Und wieder Post für den BHÄV - diesmal die Kündigung der Ersatzkassen.

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Nach der AOK Bayern haben am Montag auch die Ersatzkassen ihren Hausarztvertrag mit dem BHÄV fristlos zum 31. Dezember gekündigt. Der BHÄV werde alle Kündigungen juristisch überprüfen lassen und einstweiligen Rechtsschutz beantragen, kündigte Hoppenthaller demgegenüber an.

Mit dem angestrebten Systemausstieg, über den am Mittwoch in Nürnberg bei einer Vollversammlung der bayerischen Hausärzte entschieden werden soll, wolle der BHÄV langfristige Planungssicherheit für die Kollegen erreichen, bekräftigte Hoppenthaller. Auch nach einem Systemausstieg seien die Hausärzte bereit, die Patienten wie gewohnt weiter zu behandeln.

Zu den Drohungen der Kassen, ausstiegswilligen Hausärzten die Zulassung mit sofortiger Wirkung entziehen zu wollen, erklärte Hoppenthaller, damit würden die Kassen das von ihnen selbst beschworene Versorgungschaos produzieren. Er könne sich auch nicht vorstellen, wie die Staatsregierung den Patienten erklären wolle, dass sie wegen eines Paragrafen 95b SGB V nicht mehr zu ihrem gewohnten Hausarzt gehen dürfen.

Lesen Sie dazu auch: Hausärzteverband setzt auf Erfolg des Ausstiegsszenarios Bundesversicherungsamt warnt Bayerns Hausärzte Nach gekündigtem Hausarztvertrag: BHÄV setzt weiter auf Systemumstieg AOK Bayern kündigt fristlos Hausarztvertrag

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