Multiresistente Erreger

Auch das UKE kämpft mit Problemkeimen

Nicht nur die Uniklinik in Kiel kämpft gegen multiresistente Keime. Am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf sind bei mehreren Patienten Klebsiellen und VRE nachgewiesen worden.

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HAMBURG. Nicht nur das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat am Campus Kiel mit multiresistenten gramnegativen Erregern zu tun.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) teilte mit, dass in den vergangenen Wochen bei sechs Patienten ein multiresistenter 4 MRGN Klebsiella pneumoniae Stamm festgestellt wurde.

 Bei drei dieser Patienten wurde eine Infektion mit Klebsiellen nachgewiesen.

"Patienten haben keinen Schaden davongetragen"

Einer von ihnen wird bereits seit längerer Zeit aufgrund einer kritischen Erkrankung "mit allen Mitteln der Intensivmedizin versorgt", wie das UKE mitteilte. Bei zwei Patienten sei die Besiedlung ohne Folgen verlaufen.

Eine schwerkranke Krebspatientin sei nach einem großen chirurgischen Eingriff ohne Einwirkung des Erregers verstorben.

Das Screening am UKE hat außerdem ergeben, dass aktuell bei sieben weiteren Patienten auf einer Station eine Besiedlung mit Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) festgestellt wurde.

"Die Patienten haben keinen Schaden davongetragen", heißt es in der Mitteilung des Universitätsklinikums, das das zuständige Gesundheitsamt informiert hat.

Das UKE beschäftigt nach eigenen Angaben zwei Hygieniker und elf Hygienefachkräfte sowie 45 hygienebeauftragte Ärzte. Bei Risikopatienten werden regelhaft verschiedene Screeningtests veranlasst.

Das Haus hält sich nach eigenen Angaben konsequent an die Empfehlungen des Robert Koch-Institutes.

Als Risikopatienten gelten Personen, die mit einem Patienten mit 4 MRGN im gleichen Zimmer gelegen haben oder die kürzlich in einem Hochrisikoland im Krankenhaus lagen, zum Beispiel in Griechenland, Italien, Asien, Israel, Nordafrika oder auf der Arabischen Halbinsel.

In Kiel, wo der Erreger Acinetobacter baumannii wie berichtet bei insgesamt 31 Patienten festgestellt wurde, sind am Wochenende keine Veränderungen eingetreten. (di)

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