Krankenkassen

Ausgaben der GKV für Arzneimittel nehmen um zehn Prozent zu

In den Rahmenvorgaben der Krankenkassen war eine deutlich niedrigere Veränderungsrate für die Ausgabenentwicklung bei Arzneimitteln vorgesehen.

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Berlin. Die Ausgaben der GKV für Arzneimittel haben im Vorjahr um 10,1 Prozent im Vergleich zu 2020 zugenommen. Das hat der Deutsche Apothekerverband (DAV) auf Basis der Ergebnisse von Apothekenrechenzentren mitgeteilt.

Inklusive Mehrwertsteuer haben die Kassen 2021 für Arzneimittel 45 Milliarden Euro (plus 4,1 Milliarden Euro) aufgewendet. Als Veränderungsrate war in den Rahmenvorgaben der Kassen eigentlich eine Steigerung von 5,1 Prozent vorgesehen. Zum Vergleich: 2020 hatte der Zuwachs noch 6,6 Prozent betragen.

In der Ampel-Koalition gab es nur auf Fachebene Überlegungen, die Mehrwertsteuer für Arzneimittel von 19 auf 7 Prozent zu senken. Im Koalitionsvertrag hingegen findet sich dieses Instrument, durch das die GKV substanziell entlastet worden wären, nicht wieder.

Beim Ausgabenwert von 45 Milliarden Euro sind die Einsparungen aus Rabattverträgen noch nicht berücksichtigt. Bereits nach drei Quartalen waren im vergangenen Jahr nach DAV-Angaben dadurch Einsparungen von 3,7 Milliarden Euro aufgelaufen – das waren drei Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2020. Über die Verkaufstresen gingen im Vorjahr ingesamt 714 Millionen Medikamentenpackungen. Das entspricht einer leichten Zunahme von 0,3 Prozent im Vergleich zu 2020. (eb)

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