Wirtschaftsforum

Aussichten für Apotheker hellen sich auf

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POTSDAM. "Wolkig mit Tendenz zur Aufheiterung" - so beschrieb Dr. Frank Diener von der spezialisierten Steuerberatungsgesellschaft Treuhand Hannover die wirtschaftlichen Aussichten für Apotheker in Deutschland.

Diener sprach auf dem 50. Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbands (DAV) in Potsdam. Die verbesserten Aussichten gälten allerdings nicht für alle Apotheken. Wie bereits im Vorjahr setze sich die Marktspreizung weiter fort, sagte der Ökonom.

2012 ist nach Angaben von Diener betriebswirtschaftlich für die meisten Apotheken wenig erfreulich verlaufen. So habe der Verfügungsbetrag, der dem Inhaber einer typischen Apotheke nach Abzug aller Kosten übrig bleibt, im Jahr 2012 mit 34.000 Euro einen historischen Tiefstand erreicht.

Das gleiche gelte für das durchschnittliche Betriebsergebnis einer typischen Apotheke mit 5,1 Prozent vom Nettoumsatz. Die erhöhte Vergütung bei Abgabe verschreibungspflichtiger Präparate und die Erholung bei den Kosten für den Wareneinsatz durch bessere Großhandelskonditionen brächten zusammen mit der geplanten besseren Notdienstvergütung für 2013 voraussichtlich ein etwas höheres Einkommen für Apotheker.

Diener rechnet mit einem Betriebsergebnis von etwa sechs Prozent für eine typische Apotheke und einem Verfügungsbetrag von 43.000 für den Inhaber.

Der DAV wolle trotz der leichten Aufhellung bei den Aussichten weiter für eine leistungsgerechtere Honorierung eintreten, sagte der DAV-Vorsitzende Fritz Becker.

"Wir wollen eine Dynamisierung des Honorars. Die bisher im Bundeswirtschaftsministerium angewandte Rechenmethodik ist leistungsfeindlich und wird den sukzessive gestiegenen Anforderungen und erbrachten Leistungen in der öffentlichen Apotheke nicht gerecht", kritisierte er. (run)

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