Terminabsagen

BKK-Verband sieht GKV-Patienten im Nachteil

Viele ambulante und stationäre Behandlungen sind dem Corona-Virus zum Opfer gefallen. Das hat nicht allen Betroffenen gleichermaßen geschadet.

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PKV-Versicherten ist nach einer Terminabsage häufiger eine Ersatzversorgung angeboten worden als dies bei GKV-Patienten der Fall gewesen ist, geht aus einer Umfrage im Auftrag des BKK-Dachverbands hervor.

PKV-Versicherten ist nach einer Terminabsage häufiger eine Ersatzversorgung angeboten worden als dies bei GKV-Patienten der Fall gewesen ist, geht aus einer Umfrage im Auftrag des BKK-Dachverbands hervor.

© Yantra / stock.adobe.com

Berlin. Corona wirkt sich auf die Gesundheitsversorgung aus: Die Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag des BKK-Dachverbands legen nahe, dass gesetzlich und privat versicherte Patienten im Verlauf der Pandemie von niedergelassenen Ärzten und von den Krankenhausverwaltungen unterschiedlich behandelt worden sind. Unter den Befragten befanden sich 60 Prozent Berufstätige und 31 Prozent Rentner und Pensionäre.

3000 Menschen, je zur Hälfte Frauen und Männer, hat das Meinungsforschungsinstitut Statista in der ersten Septemberhälfte dazu befragt, wie sie die Gesundheitsversorgung seit Ausbruch der Infektionskrankheit erlebt haben. Fast jedem fünften Menschen in Deutschland (19 Prozent) ist demnach bis Anfang September eine fest eingeplante Gesundheitsleistung wegen Corona abgesagt worden.

Ein Drittel (34 Prozent) davon geht auf das Konto der Haus- und Fachärzte, 16 Prozent auf das der Krankenhäuser. Die waren über weite Strecken angehalten, elektive Eingriffe zu verschieben.

Bei Terminabsage keine Alternative

Ein Drittel der gesetzlich Versicherten unter den Befragten gab an, ihnen sei keine Alternative wie zum Beispiel eine Verschiebung des Termins angeboten worden. Knapp die Hälfte der so Betroffenen geht nach eigenem Empfinden davon aus, dass sich das negativ auf ihren Gesundheitszustand ausgewirkt hat. Von den Privatversicherten berichteten lediglich 14 Prozent von ersatzlosen Streichungen ihrer Termine. Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, dass den Privatversicherten häufiger eine Ersatzversorgung durch andere Ärzte oder Videosprechstunden angeboten wurde.

„Die stationäre und ambulante Versorgung muss auch in Pandemiezeiten für alle Versicherten in gleichem Maß gewährleistet sein“, kommentierte BKK-Dachverbands-Chef Franz Knieps die Umfrage. Die privaten Versicherer müssten ebenfalls gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. (af)

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