Fürth

Bürger gesucht für Gesundheitsförderung

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Nürnberg. Fürth nimmt am Förderprogramm "Gesunde Kommune" der AOK Bayern teil, eine Bedarfsanalyse ermittelt aktuell für Gesundheitsförderung geeignete Bürger. Damit wurde eine Arbeitsgruppe der Wilhelm Löhe Hochschule für angewandte Wissenschaften (WLH) beauftragt. Diese versuchte zunächst, durch Basisdaten wie Alter, Geschlecht und Morbidität einen Überblick zu erhalten.

Wie WLH-Gesundheitswissenschaftlerin Professor Stefanie Richter beim Fachtag "Gesunde Kommune" berichtete, habe sich die Datenlage für die 130.000-Einwohner-Stadt Fürth als spärlich erwiesen. Einen Gesundheitsbericht gebe es nicht. Die Forscher hätten Daten aus anderen Quellen erfragt, darunter vom LGL, Gesundheitsamt und Wissenschaftlichen Institut der AOK (WidO). Einige seien aus Datenschutzgründen nicht erhältlich gewesen, andere unterschiedlich in Inhalt, Erhebungszeit und Aufbereitung. Professor Alfons Hollederer vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) stellte zu dem Thema bei der Veranstaltung fest: "Wir haben in der Gesundheitsversorgung viele Daten, in der Regel nicht die, die wir brauchen." Möglicherweise lohne es sich für Städte, einen Gesundheitsbericht zu etablieren.

Die Forscher hätten zwei Gruppen als relevant herausgefiltert. Das seien zum einen Jugendliche in finanziell schlecht gestellten Familien, zum anderen alleinlebende Senioren. In einer weiteren Analyse solle nun Genaueres über ihre Lebenssituation und Gesundheit erfragt werden. Als mögliche Ansätze würden Fallstudien, Stichproben-Befragungen und Leitfaden-Interviews erwogen. Bei den Jugendlichen seien zudem Gespräche mit ganzen Familien und Angehörige von Berufen, die mit Betroffenen arbeiten, angedacht.Mit ihnen solle es themenzentrierte Fokusgruppen geben. Die Quellen sollten Erkenntnisse generieren, welche Bedarfe die Betroffenen hätten. Aus der Auswertung sollten geeignete Angebote abgeleitet werden. (cmb)

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