Sektorenübergreifende Versorgung
Bundesverband ASV geht mit Vorstandstrio in neue Legislatur
Axel Munte gibt den Vorsitz des Bundesverbands Ambulante spezialfachärztliche Versorgung auf. Ihm folgt ein Vorstandstrio.
Veröffentlicht:Berlin. Der Bundesverband Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (BV ASV) hat ein neues Führungstrio. Der bisherige Vorsitzende, Verbandsgründer Dr. Axel Munte, ist nun erster Ehrenvorsitzender des Verbandes. Er hatte den Verband im September 2011 noch vor dem offiziellen Start der ASV aufs Gleis gesetzt. Die Versorgungsform geht auf den Paragrafen 116b im SGB V zurück, der am 1. Januar 2012 in Kraft getreten ist.
Das neue Trio an der Verbandsspitze besteht seit der Mitgliederversammlung am 17. November aus Professor Robert Dengler, Privatdozent Dr. Harald Rau und Sonja Froschauer.
Führungstrio mit ASV-Erfahrung
Dengler ist Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie. Er sei 20 Jahre in eigener Praxis in Regensburg tätig gewesen, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Für den BNHO sei er berufspolitisch unterwegs gewesen. Seit 2015 bearbeite er als Dozent an der Hochschule für Ökonomie und Management in München die ASV auch akademisch.
Dr. Harald Rau ist Nuklearmediziner und Internist mit Schwerpunkt Endokrinologie und Betreiber eines Medizinischen Versorgungszentrums in Aschaffenburg, worüber er gleich in mehreren ASV-Teams mitwirke, meldet der Verband. Sonja Froschauer betreut den ASV-Verband bereits seit mehreren Jahren als geschäftsführender Vorstand.
Kritik an der ASV reißt nicht ab
Die ambulante spezialfachärztliche Versorgung gilt als ein Einstieg in die sektorenübergreifende Versorgung. Die Kritik an der Versorgungsform reißt allerdings seit der Einführung im Jahr 2012 nicht ab. Die ASV sei stark krankenhauslastig, lautet ein Vorwurf. Niedergelassenen Ärzten werde der Zugang massiv erschwert, mahnte Bundesärztekammerpräsident Dr. Klaus Reinhardt im August.
Beim Gesundheitskongress des Westens im September hatte die stellvertretende Leiterin des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen Dr. Regina Klakow-Franck davon gesprochen, dass die ASV an überbordenden bürokratischen Anforderungen gescheitert sei. Es sei nicht gelungen, in der ASV ein Entgeltsystem mit fairen Bedingungen für niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser zu installieren. (af)