Chefärzte rotieren durch Schleswig-Holstein

NEUMÜNSTER (di). Der Ärztemangel zwingt auch große Kliniken zu neuen Lösungen. Die Verantwortung für die Frauenheilkunde am Krankenhaus in Neumünster übernimmt die Kieler Uniklinik.

Veröffentlicht:

"In Neumünster ist die ärztliche Präsenz in der Frauenheilkunde auf Dauer nicht zu gewährleisten", begründeten die Kooperationspartner diesen Schritt. Deshalb wird die ärztliche Leitung der Gynäkologie in Neumünster von der Uniklinik Schleswig-Holstein in Kiel aus wahrgenommen.

Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) in Neumünster ist mit über 600 Betten eines der größten in Schleswig-Holstein. Dort soll das medizinische Angebot zwar erweitert werden: Künftig werden auch komplexe Operationen bei Krebserkrankungen und minimal-invasive Eingriffe vor Ort möglich sein. Außerdem soll die Geburtshilfe ausgebaut werden. In einem zweiten Schritt ist aber eine Rotation des Personals geplant.

Die Kooperationspartner sehen in der Lösung einen Fortschritt. Sie sprechen von einem "klinischen Qualitätssprung", der auch den "Transfer neuester Forschungsergebnisse ans Krankenbett" fördert. Angehörigen und Besuchern bleiben durch die Kooperation und den Erhalt der Frauenheilkunde in Neumünster weitere Wege erspart. Die Frauenklinik am FEK hat im vergangenen Jahr rund 2000 Patientinnen behandelt. In der Abteilung arbeiten rund 60 Beschäftigte, davon 15 Ärzte.

Für Klinik-Geschäftsführer Alfred von Dollen passt die Vernetzung "in das Bild einer modernen Gesundheitsregion". Sein Haus arbeitet schon seit Jahren im 5K-Verbund eng mit anderen Krankenhäusern im Norden zusammen. Dabei werden auch Chefarzt-Positionen gemeinsam besetzt.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Interview zu den Empfehlungen

Allgemeinmediziner: „Die 24h-Blutdruckmessung ist nicht besonders praktikabel“

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung