Coaching macht junge Asthma-Patienten stark

BERLIN (hom). Die Versorgungssituation asthmakranker Kinder in Deutschland hat sich nach einer aktuellen Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) in den vergangenen Jahren verbessert. Als Wermutstropfen bleiben aber die häufig zu spät gestellte Diagnose und die anhaltend hohe seelische Belastung der Patienten.

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Lungenfunktionswerte fest im Griff: Kind mit Asthma bronchiale.

Lungenfunktionswerte fest im Griff: Kind mit Asthma bronchiale.

© Foto: DAK

Durch die Einführung von Disease-Management-Programmen (DMP) habe sich bei der Vernetzung medizinischer Leistungen, im Notfallmanagement und beim Informationsstand von Asthma-Patienten zuletzt einiges getan, sagte DAK-Chef Professor Herbert Rebscher bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Berlin. Für die Untersuchung wurden vom Berliner IGES Institut 1300 Eltern asthmakranker Kinder befragt.

Grundgedanke des DMP sei das "bewusste Managen und Steuern der Erkrankung nicht nur durch den behandelnden Arzt, sondern insbesondere unter Mitwirkung des Betroffenen", so Rebscher. Bei Kindern mit Asthma wirke dieses Prinzip. Durch die in den Programmen enthaltenen Schulungen seien die Patienten besser auf Anfälle vorbereitet, hätten weniger Probleme mit der Inhalationstechnik und kontrollierten regelmäßig ihre Lungenfunktionswerte.

Als problematisch stufte Rebscher ein, dass die Diagnose Asthma häufig zu spät gestellt werde. 18 Prozent der Studienteilnehmer seien bei drei oder mehr Ärzten gewesen, bis eine Behandlung gestartet wurde. Nach Angaben der Kasse ist etwa jedes zehnte Kind in Deutschland an Asthma erkrankt.

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