Spahn-Vorschlag

Corona-Politik auf den Prüfstand

Bundesgesundheitsminister Spahn hat angeregt, die deutsche Corona-Politik durch den Gesundheitsausschuss des Bundestags und Experten umfassend aufarbeiten zu lassen. Der Hartmannbund begrüßt das.

Veröffentlicht:

Berlin. Der Hartmannbund hat den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die deutsche Corona-Politik durch den Gesundheitsausschuss des Bundestags und unter Hinzuziehung von Experten umfassend aufarbeiten zu lassen, begrüßt.

Der Hartmannbund habe dies in den vergangenen Wochen mehrfach gefordert, sagte der Vorsitzende Dr. Klaus Reinhardt.

Lernen fürs nächste Mal

Spahn hatte sich zuvor für eine umfassende Aufarbeitung der deutschen Corona-Politik durch den Bundestag ausgesprochen. „Ich hielte es für eine gute Idee, wenn der Gesundheitsausschuss zusammen mit ausgewiesenen Experten eine große Evaluation erarbeitet, aus der wir für die nächste vergleichbare Situation lernen können“, sagte der Minister der Märkischen Oderzeitung.

Es sei dabei wichtig, dass nicht nur Experten aus der Wissenschaft an der Evaluation beteiligt sind, sondern zum Beispiel auch in der Versorgung tätige Ärztinnen und Ärzte“, mahnte Reinhardt im Namen des Berufsverbands. Es bedürfe einer kritischen, rational sachlichen Bewertung der Auswirkungen der jeweiligen getroffenen Maßnahmen.

Ziel müsse sein, aus begangenen Fehlern zu lernen und Dinge künftig besser zu machen. „Je offener wir das alle gemeinsam in Angriff nehmen, desto erfolgreicher werden wir dabei sein“, so Reinhardt.

Gesundheitswesen für Krisen rüsten

Klar sei schon jetzt: „Wir müssen die Erfahrung, dass das Gesundheitswesen eben nicht wie ein normaler Markt funktionieren kann und in Zeiten relativer Ruhe dennoch für Krisen gerüstet sein muss, zum politischen Allgemeingut machen“, so der Vorsitzende.

Spahn hatte zunächst nur vom Gesundheitsausschuss des Bundestags gesprochen. Auf die Frage nach einem eigenen Corona-Untersuchungsausschuss, der sich auch mit möglichen Fehlern beschäftigen könnte, sagte Spahn, dies zu entscheiden sei „Sache des Bundestags“. (bar)

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