Masterplan Medizinstudium

DEGAM und Lehrende halten Reform für sinnvoll

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) und die Gesellschaft der Hochschullehrer für Allgemeinmedizin (GHA) verteidigen den Masterplan Medizinstudium 2020. Die gefassten Beschlüsse zur Reform der Arztausbildung, allen voran die frühzeitig konsequente Orientierung am Patienten und seinen Bedürfnissen, seien zielführend. Evidenz dafür würden die Niederlande liefern, die im Euro Health Consumer Index jedes Jahr an erster Stelle lägen.

Vom Nachbarn könne man lernen, was verbessert werden müsse: "Das ist neben dem allgemeinen System der primärärztlichen Strukturierung eine Ausbildung, die einen hohen Anteil der Allgemeinmedizin beinhaltet und dabei eine strikte Ausrichtung auf Evidenzbasierung, Wissenschaftlichkeit und Basisfertigkeiten verfolgt", heißt es in der Mitteilung. Dies ist effektiv, schlussfolgern DEGAM und GHA. Denn: "In den Niederlanden gibt es keinen Hausärztemangel."

Die Approbationsordnung schreibe vor, dass die Ausbildung "grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen Fächern vermitteln (soll), die für eine umfassende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung erforderlich sind." Dem würden die Curricula an vielen Standorten aktuell nicht gerecht. Deshalb sei ein "weiter so wie bisher" in keiner Weise akzeptabel, heißt es in dem unter anderem von DEGAM-Präsidentin Professor Erika Baum unterzeichneten Schreiben.

Die Mitteilung ist als Antwort auf einen Ende März erschienenen FAZ-Artikel formuliert, in dem 18 medizinische Dekane Zweifel am Masterplan angemeldet hatten. Sie hatten Evidenz dafür gefordert, dass die im Masterplan genannten politischen Reformen zielführend seien. (aze)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zum geplanten „Gesundheitspunkt“ im Rems-Murr-Kreis

Gesucht ist eine kluge Koproduktion der ambulanten Versorgung

Kommentar

LillianCare – ein neuer Player ohne Patina

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Assoziation zwischen Cannabis und MACE

Kiffen schlägt wohl aufs Herz

Lesetipps
Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes