ASV-Engagement

Das Ticket zum Landespreis im Süden

Die Berechtigung zur Teilnahme an der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung hat einer Gemeinschaftspraxis aus Offenburg den baden-württembergischen Landespreis eingebracht. Sie ist damit die erste medizinische Einrichtung, die diese Auszeichnung in Händen hat.

Veröffentlicht:
Das Siegerteam vom Ambulanten Therapiezentrum Hämatologie/Onkologie Offenburg (v.l.): Dr. Marianne Müller, Dr. Andreas Jakob, Dr. Henning Pelz und Dr. Bernhard Linz.

Das Siegerteam vom Ambulanten Therapiezentrum Hämatologie/Onkologie Offenburg (v.l.): Dr. Marianne Müller, Dr. Andreas Jakob, Dr. Henning Pelz und Dr. Bernhard Linz.

© obs/owamed GmbH

STUTTGART/OFFENBURG. Innovative Ansätze bei der Patientenversorgung lohnen sich, sie können sogar bares Geld wert sein. Diese Erfahrung hat das Team des Ambulanten Therapiezentrums Hämatologie / Onkologie in Offenburg gemacht.

Im Oktober dieses Jahres erhielt die Gemeinschaftspraxis deutschlandweit als eines der ersten Teams die Berechtigung zur Teilnahme an der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV).

Nun ist das Praxisteam als erster Vertreter aus der Medizin für seine innovative Patientenversorgung mit dem baden-württembergischen Landespreis ausgezeichnet worden.

Innovative Strukturen überzeugen

In Stuttgart verlieh Ministerpräsident Winfried Kretschmann dem Team um Dr. Marianne Müller, Dr. Bernhard Linz, Dr. Andreas Jakob und Dr. Henning Pelz den mit 30.000 Euro dotierten 2. Platz des Landespreises für junge Unternehmen, der alle zwei Jahre vom Land Baden-Württemberg und der L-Bank vergeben wird.

Die innovativen Strukturen des ambulanten Therapie-Zentrums und die enge Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung hätten die Jury überzeugt.

Die sektorübergreifende Zusammenarbeit klappt auch dadurch besonders gut, dass Dr. Andreas Jakob neben seiner Tätigkeit in der BAG hauptberuflich im Ortenau Klinikum an der St. Josefsklinik als ärztlicher Leiter Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin tätig ist.

Wie berichtet, steht die ASV vor hohen Genehmigungshürden. Von 21 Ärzteteams, die es versucht haben, haben erst sechs die Genehmigung von den Landesausschüssen erhalten.

Das ambulante Therapiezentrum ist eine internistische, hämatologisch und onkologisch ausgerichtete Gemeinschaftspraxis, die auf die Diagnostik und Therapie aller Tumorerkrankungen, sowie aller benignen und malignen hämatologischen Erkrankungen spezialisiert ist.

Unternehmergeist geehrt

"Die Preisträger des Landespreises verkörpern in vorbildlicher Weise einen Unternehmergeist, der wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Kompetenz und ökologischer Verantwortung verbindet", lobte Ministerpräsident Kretschmann.

Der Landespreis gehört laut L-Bank zu den höchst dotierten und teilnehmerstärksten Unternehmerpreisen in Deutschland und richtet sich an Unternehmer, die mit viel Einsatz ihre Ideen verwirklichen. (maw)

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen