Kommentar

Der lange Weg zur besseren Versorgung

Christoph FuhrVon Christoph Fuhr Veröffentlicht:

Verkrustetes Denken aufbrechen, aufeinander zugehen, Dissens beim Namen nennen, Vertrauen aufbauen, gemeinsame Ziele definieren: Die drei großen Schmerz-Fachgesellschaften haben beim Schmerztag in Frankfurt deutlich gemacht, dass ein Neuanfang nach jahrelangem Streit möglicht ist.

Viele der Gräben waren gar nicht inhaltlich begründet, sondern hatten ganz viel mit emotionalen Verwerfungen zu tun. Doch jetzt geht‘s ans Eingemachte, jetzt erst beginnt die eigentliche Arbeit. Die umstrittene Einführung des Facharztes für Schmerztherapie etwa und die damit verknüpfte Frage der Bedarfsplanung sind längst nicht vom Tisch.

Und es geht um den Ärztenachwuchs, der fehlt, weil das Fach Schmerz offenbar nicht attraktiv genug scheint.

"Wir sind nicht die Drei von der Tankstelle", stellte der neu gewählte DSG-Präsident Horlemann in Frankfurt klar. Zur Erinnerung: Im Tankstellen-Filmklassiker von 1930 geht es um drei gute alte Freunde, die eines gemeinsam haben: Sie halten nichts von Arbeit. Das wird man den drei Schmerzpräsidenten garantiert nicht vorwerfen können.

Sie werden sich fleißig – und es bleibt zu hoffen gemeinsam – den komplexen Herausforderungen für eine bessere Versorgung von Schmerzpatienten stellen. Ob allerdings am Ende erfolgreich – das wird sich erst noch zeigen müssen.

Lesen Sie dazu auch: Schmerzverbände fordern: Bindet Ärzte in Entscheidungsprozesse bei der Schmerzversorgung ein!

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen