SARS-CoV-2
Deutscher Ärztetag in Mainz abgesagt
Mit Hinweis auf die Coronavirusepidemie sagt die Bundesärztekammer das für Mai in Mainz geplante Großereignis ab.
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2009 zum letzten Mal in Mainz: Auch der Deutsche Ärztetag 2020 hätte in Mainz stattfinden sollen. Jetzt wurde er wegen des Coronavirus‘ abgesagt.
© Fredrik von Erichsen / dpa
Berlin. Die Bundesärztekammer (BÄK) sagt den Deutschen Ärztetag in diesem Jahr ab. Das teilte die BÄK am Dienstagmittag in Berlin mit. Ob er später nachgeholt wird, war zunächst nicht klar. „Die Ärzteschaft begrüßt den Beschluss von Bund und Ländern, öffentliche Veranstaltungen vor dem Hintergrund der Corona-Epidemie in Deutschland bis auf Weiteres abzusagen“, sagte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt
Jeder könne dazu beitragen, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, indem man den Kontakt zu anderen reduziert und damit Infektionsmöglichkeiten minimiert. „Ärztinnen und Ärzte sowie deren berufsständische Organisationen sind in besonderem Maße gefordert, in diesem Sinne Verantwortung zu übernehmen“, begründete Reinhardt die Entscheidung.
Aus diesem Grund habe der BÄK-Vorstand beschlossen, den 123. Deutschen Ärztetag, der für den 19. bis 22. Mai in Mainz geplant war, abzusagen. Topthema in diesem Jahr hätte der Klimawandel sein sollen.
Reinhardt verband die Absage mit einem ausdrücklichen Dank an die Ärztinnen und Ärzte sowie alle im Gesundheitswesen Beschäftigten für ihren großen Einsatz bei der Bewältigung der Epidemie des neuen Coronavirus SARS-CoV-2.
Die gastgebende Ärztekammer Rheinland-Pfalz stehe „voll hinter dieser Entscheidung“, so ihr Präsident Dr. Günther Matheis. Man hoffe jetzt, dass der Ärztetag in Mainz nachgeholt werden könne.
Auch der Marburger Bund wird seine für den 16. und 17. Mai geplante Hauptversammlung absagen. Zuvor hatte bereits die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) mitgeteilt, dass der 126. Internistenkongress, der vom 25. bis zum 28. April in Wiesbaden tagen sollte, nicht ausgerichtet wird. Man sei sich bewusst, dass viele Referenten und Autoren von Abstracts viel Arbeit in die Vorbereitung des Kongresses gesteckt hätten. „Derzeit sind wir dabei, Möglichkeiten der alternativen Vermittlung der erarbeiteten Inhalte zu prüfen“, heißt es in der Stellungnahme der DGIM. (chb)