Daten-Analyse

Diabetes kostet die Gesellschaft Milliarden

Von jedem Euro Beitrag in der GKV fließen zehn Cent in die Versorgung von Typ-2-Diabetikern.

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BERLIN. Die ärztliche Behandlung von Versicherten mit Typ-2-Diabetes verschlingt rund zehn Prozent der Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Diabetes-Zentrum in Düsseldorf in einer aktuellen noch unveröffentlichten Auswertung von Daten des Deutschen Medizinischen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Die zusätzlichen Kosten einschließlich der Ausgaben für Medikamente, Pflege, Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung erreichen laut der KoDIM-Studie (Komplikationen des Diabetes mellitus) einen Wert von mehr als 20 Milliarden Euro.

Demnach mussten die Kassen im Jahr 2010 für Typ-2-Diabetiker pro Kopf 5053 Euro aufwenden. Für Nichtdiabetiker brachten sie im Berichtsjahr pro Kopf 2120 Euro auf, berichtete Dr. Wolfgang Rathmann vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung bei einer vom Arzneimittelhersteller Boehringer Ingelheim ausgerichteten Fachveranstaltung am Montag in Berlin.

Die ärztliche Risikofaktorkontrolle, die strukturierte Behandlung (DMP) und neue Diabetesmedikamente zeitigen Erfolge. So zeige sich in den vergangenen 20 Jahren ein Rückgang der klassischen Komplikationen bei Diabetespatienten, sagte Rathmann. Nach wie vor seien aber Amputationen, Erblindungen, tödliche Niereninsuffizienz und Myokardinfarkte bei Diabetikern häufiger als bei Nichtdiabetikern. (af)

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