Kanzleramtschef Braun

„Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“

Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, muss die Verdopplungszeit der Infektionen laut Kanzleramtschef Helge Braun bei deutlich über zehn Tagen liegen.

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Berlin. Wenig Hoffnung auf eine baldige Lockerung der bundesweiten Maßnahmen gegen das Coronavirus macht Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU). „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“, sagt er im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern, sei eine Verdopplungszeit bei den Infektionen von „deutlich über zehn Tagen“, eher sogar zwölf oder vierzehn notwendig, so Braun. Am 19. April wollen Bund und Länder entscheiden, wie es mit dem Maßnahmenpaket weitergeht. Dies müsse auch in Zusammenhang mit der Frage bewertet werden, wie schnell es gelinge, zusätzliche Krankenhaus- und Intensivbetten zu schaffen und die Kontaktnachverfolgung zu verbessern, so der Kanzleramtschef.

Tracing-App setzt auf Freiwilligkeit

Bei der Kontaktnachverfolgung setzt er allerdings auf Freiwilligkeit. Die geplante europäische Tracing-App arbeite mit einem verschlüsselten Code, erläutert er im Interview. „Man weiß dabei nicht, wer der andere ist, aber der Kontakt wird dokumentiert. Wenn dann jemand einen positiven Corona-Test hat, können alle Kontaktpersonen automatisch informiert werden.“

Mit Blick auf eine drohende Rezession stellt er in dem Interview klar: Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen könnten, weil die Zahl der Infektionen hochschieße, sei so schwerwiegend, dass es vor allem anderen dies zu vermeiden gelte. „Dahinter steht die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück.“ (reh)

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