Duales System - Showdown mit Spahn und Lauterbach

Kammerchef Henke kündigt in der Debatte um die Koexistenz von GKV und PKV beim Deutschen Ärztetag ein Streitgespräch an.

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DÜSSELDORF (iss). Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein (ÄKNo) Rudolf Henke hat sich gegen eine Angleichung der Systeme von gesetzlicher und privater Krankenversicherung ausgesprochen.

"Eine Abkehr vom bewährten Zwei-Säulen-Modell ginge zu Lasten der Innovationskraft unseres Gesundheitswesens, der wirtschaftlichen Basis unserer Kollegen und auch zu Lasten des Innovationsgeschehens in den Krankenhäusern", sagte Henke bei der Kammerversammlung in Düsseldorf.

Er wandte sich damit gegen eine Initiative seines CDU-Parteifreundes Jens Spahn, der das duale System abschaffen will. "Wir müssen mit dem Versuch, die PKV als Ganzes zur Disposition zu stellen, außerordentlich vorsichtig sein."

"PKV symbolisiert das Prinzip der Freiheit"

Beim Deutschen Ärztetag in Nürnberg steht das Thema auf der Tagesordnung. Es sei eine Diskussion mit Spahn und dem SPD-Politiker Karl Lauterbach vorgesehen, kündigte Henke an.

Die Neusser HNO-Ärztin Dr. Christiane Friedländer forderte, dazu aber nicht nur Protagonisten des Einheitssystems einzuladen. Friedländer hält es für wichtig, beide Säulen der Krankenversicherung zu erhalten.

"Die PKV symbolisiert das Prinzip der Freiheit." Es gehe um die Freiheit, sich versichern zu können, wo man will, sagte sie.

Kammer-Präsident Henke hofft auf eine Einigung zwischen Bundesärztekammer und PKV-Verband bei der Reform der GOÄ.

"Eine funktionierende, moderne Gebührentaxe für den freien Arztberuf ist von großer Bedeutung für eine gute Medizin in Deutschland." Die derzeitige GOÄ sei nicht mehr in der Lage, die Vergütung zwischen Arzt und Patient angemessen zu regeln.

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