Corona-Impfstoff

EMA gibt grünes Licht für AstraZeneca-Vakzin

Die EMA hat wie erwartet die Zulassung für die COVID-19-Vakzine von AstraZeneca empfohlen. Dieser Empfehlung folgte die EU-Kommission noch am Freitag. Eine Altersbeschränkung für die Impfung gibt es nicht.

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Die Europäische Arzneimittelbehörde in Amsterdam hat empfohlen, den AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zuzulassen. Die EU-Kommission hat schnell gehandelt: Noch am Freitag wurde die Zulassung erteilt.

Die Europäische Arzneimittelbehörde in Amsterdam hat empfohlen, den AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zuzulassen. Die EU-Kommission hat schnell gehandelt: Noch am Freitag wurde die Zulassung erteilt.

© Pavlo Gonchar/picture alliance/ZUMAPRESS.com

Brüssel. Als er erfunden wurde, hieß er noch AZD1222: Inzwischen lautet sein Name „AstraZeneca Impfstoff“. Nun kommt er auf den europäischen Markt. Am Freitag hat die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) in Amsterdam empfohlen, das Vakzin zuzulassen.

Bereits abends twitterte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, dass die Kommission der EMA-Empfehlung gefolgt sei und die Zulassung erteilt habe. EU- Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bestätigte dies.

Damit stehen ab 7. Februar, wenn die ersten Dosen an die Mitgliedstaaten ausgeliefert werden, drei Impfstoffe zur Verfügung. Der „AstraZeneca Impfstoff“ wurde ab 18 Jahren und ohne Altersbeschränkung zugelassen

Allerdings gibt es bislang keine robusten Studiendaten zur Wirksamkeit ab 65 Jahren. Das könnte sich in den nächsten Monaten durch neue klinische Daten jedoch ändern. Davon ist auch der CDU-Europapolitiker Peter Liese überzeugt. „Ich gehe davon aus, dass AstraZeneca in wenigen Wochen qualitativ hochwertige Daten auch für ältere Menschen zur Verfügung stellt und deswegen handelt es sich nur um ein kurzfristiges Problem.“ Das wäre zu hoffen, denn der Streit um das Vakzin hat für so viel Verärgerung gesorgt, dass Erleichterung am Freitag nicht zu spüren war. (ded/dpa)

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 29.01.202123:46 Uhr

Die Kritik am AstraZeneca Corona-Impfstoff ist mit einen Blick auf die extrem schlampig gemachte Studie der University of Oxford und von AstraZeneca als Zulassungsstudie erklärt: "Public Assessment Report Authorisation for Temporary Supply COVID-19 Vaccine AstraZeneca, solution for injection in multidose container COVID-19 Vaccine (ChAdOx1-S [recombinant])" des "Department of Health and Social Care (DHSC) AstraZeneca AB" durch das MHRA (Medicines & Health Care products Regulatory Agency) in Großbritannien (GB) belegt, dass nur 8,4 Prozent der Probanden 56 bis 69 Jahre alt und weitere 3,8 Prozent 70 Jahre oder älter waren. Damit kann dieser Impfstoff nicht nur aus wissenschafts- und erkenntnistheoretischen Gründen für die derzeitig in Deutschland ab 80-jährigen Impflinge und demnächst ab 70-jährigen guten Gewissens keineswegs vorbehaltlos empfohlen werden. Bei einem Medianwert von 40 Jahren der Impfprobanden ist auch die Frage erlaubt, welches denn die eigentliche Zielgruppe des an der Universität Oxford/GB entwickelten AstraZeneca Impfstoffs AZD1222 sein sollte? "The age in the primary analysis population ranged from 18 to 88 years, with a median of 40 years; 88% of the population were adults between 18 and 55 years of age, 8% between 55 and 69 years, and 4% = 70 years. The population included a majority of female subjects (61%) and a vast majority of White subjects (83%) with 4% of Asian and 4% of Black people. The proportion of subjects with comorbidities was substantial (36%): obesity (20%); cardiovascular disease (11%), mainly hypertension (5%); respiratory disease (12%), mainly asthma (8%); and diabetes (2%)..." Die Effektivität der Vaccine (vaccine efficacy VE) lag bei 70,4% ["Primary efficacy endpoint - Out of the 131 COVID-19 cases, 30 were reported in the vaccine group and 101 in the
placebo group. The point estimate for VE was 70.4%..."]
Wie kann die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) in Amsterdam dann empfehlen, das Vakzin Altersgruppen-unabhängig zuzulassen?

Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler FAfAM

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